Walgreens Boots Alliance, einer der größten Drogerie- und Apothekenketten in den USA, hat im ersten Geschäftsquartal, welches Ende November endete, mit Herausforderungen zu kämpfen. Wie das Unternehmen aus Deerfield am Donnerstag bekannt gab, ist der bereinigte Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 0,66 US-Dollar pro Aktie gesunken. Die Konsumstimmung ist zurückhaltend und ein höherer Steuersatz belastet zusätzlich.

Trotz dieser schwierigen Umstände übertraf Walgreens Boots Alliance die Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen verzeichnete erhebliche Wertberichtigungen auf Finanzinstrumente und schloss das Quartal mit einem Nettoverlust von 67 Millionen US-Dollar ab (61,3 Millionen Euro). Im Vorjahr belief sich der Verlust aufgrund kostspieliger Vergleiche im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Opioid-Schmerzmitteln sogar auf eine Milliarde Dollar.

Die Aktie des Unternehmens hat seit ihren Hochs im Dezember 62 Prozent ihres Wertes verloren und nähert sich nun einer wichtigen Unterstützungsmarke. Sollte diese fallen, droht sich das Chartbild weiter einzutrüben. Zudem testet die Aktie aktuell die 50-Tage-Linie, ein Indikator für den mittelfristigen Trend.

Der schwierige Einzelhandelsumfeld in den USA hat auch Auswirkungen auf die Aktionäre von Walgreens Boots Alliance. Das Unternehmen hat die Quartalsdividende um die Hälfte gekürzt. Diese Entscheidung überschattet die ansonsten bestätigte Jahresprognose des Unternehmens. Laut Analyst Kevin Caliendo von der schweizerischen Bank UBS kommt die Kürzung der Dividende überraschend. Zudem hat sich das Betriebskapital schlecht entwickelt, was sich auch auf den freien Barmittelfluss auswirkt.