Bitcoin-Spot-ETFs erhalten US-Zulassung: Warum NASDAQ-Unternehmen MicroStrategy 2024 in Turbulenzen geraten könnte

SEC nickt Bitcoin-Spot-ETFs ab: Jubel in Krypto-Welt, doch MicroStrategy und andere zittern ums Geschäft.

1.2.2024, 11:00
Eulerpool News 1. Feb. 2024, 11:00

Die Entscheidung der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) am 10. Januar, Bitcoin-Spot-ETFs zu genehmigen, wurde in der Kryptowährungsbranche begeistert aufgenommen.

Doch nicht alle Akteure dürften davon profitieren. Im Gegenteil, das Geschäftsmodell einiger Unternehmen, wie zum Beispiel MicroStrategy, könnte nun in Gefahr sein.

MicroStrategy, ein US-amerikanischer Softwarehersteller, der vor allem für seinen Bitcoin-Enthusiasmus bekannt ist, kämpft außerhalb der Kryptobranche mit stagnierenden und rückläufigen Einnahmen in seinem Softwaregeschäft. Dennoch stiegen die Aktien des Unternehmens in den letzten fünf Jahren um über 250 Prozent, hauptsächlich aufgrund der strategischen Wende des ehemaligen CEOs und Bitcoin-Bullen Michael Saylor.

Dieser wandelte das Unternehmen 2020 in ein Bitcoin-Investmentvehikel um und besitzt derzeit 189.000 Bitcoins im Wert von fast acht Milliarden Dollar, wie von "The Motley Fool" berichtet wird.

Doch mit der Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs mit geringen jährlichen Gebühren von nur 0,20 Prozent haben sich die Bedingungen geändert. Investoren können nun problemlos über verschiedene ETFs wie Grayscale, ARKInvest, VanEck oder BlackRock in Bitcoin investieren, ohne hohe Transaktionskosten zu zahlen.

Somit könnte die hohe Korrelation zwischen der Kursentwicklung von MicroStrategy und dem Bitcoinpreis in den kommenden Monaten abnehmen.

Dies wirft die Frage auf, ob das Softwaregeschäft von MicroStrategy ausreicht, um Anleger bei der Stange zu halten, da es für die meisten Aktionäre vermutlich von geringem Wert ist. Aufgrund der hohen Schulden von 2,1 Milliarden US-Dollar, die aufgenommen wurden, um die 189.000 Bitcoins zu erwerben, und geschätzten jährlichen Zinskosten von 35,5 Millionen Dollar, wird der Nettovermögenswert des Unternehmens in der Bilanz unter sechs Milliarden US-Dollar liegen.

Laut "The Motley Fool" ist dieser Wert deutlich niedriger als die Marktkapitalisierung von MicroStrategy, die derzeit bei 8,285 Milliarden US-Dollar liegt. Somit zahlen Investoren derzeit einen deutlichen Aufschlag für die MicroStrategy-Aktien.

Besonders angesichts des wenig rentablen Softwaregeschäfts scheinen die Papiere recht teuer zu sein, wie auch 10x Research-Analyst Markus Thielen betont.

Im vergangenen Monat musste die Aktie Verluste in Höhe von knapp 21 Prozent hinnehmen, was zeigt, dass immer mehr Anleger Gewinne mitnahmen. Dennoch hat die Aktie in den letzten zwölf Monaten um fast 87 Prozent zugelegt und Analysten sehen noch weiteres Kurspotenzial für die Zukunft.

Laut dem US-Finanzportal "TipRanks" empfehlen alle drei beobachtenden Analysten die Papiere zum Kauf, mit einem durchschnittlichen Kursziel von 687,00 US-Dollar, was einem Anstieg von gut 37 Prozent ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht. Zudem wird erwartet, dass MicroStrategy von der wachsenden Begeisterung für Bitcoin und die Einführung von ETFs profitieren wird.

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