Trotz wachsender Sorgen um das Investitionstempo in Künstliche Intelligenz zeigen aktuelle Analysen positive Aussichten für NVIDIA. Jordan Klein, Desk-Analyst bei Mizuho, weist darauf hin, dass Investoren ab 2026 unsicher sind, ob die großen Cloud-Anbieter ihre Investitionsstrategien beibehalten, falls die erwarteten Renditen ausbleiben. Diese Bedenken speisen sich aus der Tatsache, dass zwar in den letzten Jahren erheblich in KI-Hardware investiert wurde, jedoch eine klare Wachstumsprognose für die kommenden Jahre fehlt.

Ein jüngster Bericht von Bain Technology könnte diese Unsicherheiten jedoch zerstreuen. Laut Bain wird der Markt für KI-Hardware und -Software bis 2027 von rund 185 Milliarden US-Dollar auf bis zu 990 Milliarden US-Dollar anwachsen. „Diese Prognose könnte die Sorgen der Käufer hinsichtlich der Nachhaltigkeit großer Investitionen weit über 2025 hinaus beruhigen“, erklärt Klein.

Besonders das Wachstumspotenzial von GPUs in Rechenzentren steht im Fokus. Die steigende Fähigkeit großer Sprachmodelle, verschiedene Datentypen gleichzeitig zu verarbeiten, sowie das zunehmende Risikokapital in KI-Startups treiben die Nachfrage an. Sollte sich die Nachfrage nach GPUs bis 2026 verdoppeln, müssten Zulieferer ihre Produktion in einigen Fällen um 30 Prozent oder mehr erhöhen.

Auch bei JPMorgan zeigt sich Zuversicht: Jonathan Linden und Joe Seydl prognostizieren, dass die Ausgaben der fünf großen Hyperscale-Cloud-Anbieter Microsoft, Amazon, Alphabet, Meta Platforms und Oracle in den nächsten fünf Jahren jährlich um 24 Prozent wachsen werden. Diese Zahl liegt deutlich über dem bisherigen jährlichen Zuwachs von 15 Prozent und unterstreicht das anhaltende Vertrauen in die KI-Infrastruktur.

Zusätzlich erwarten Linden und Seydl, dass KI bis Ende dieses Jahrzehnts die Produktivität der Wirtschaft messbar steigern wird. Im Vergleich zur Einführung des Personal Computers, der 15 Jahre brauchte, um signifikante Produktivitätssteigerungen zu erzielen, könnte KI dies in nur sieben Jahren erreichen.