Grüner Umbau der Industrie: IG-Metall-Chefin fordert staatliche Investitionen in Milliardenhöhe

Eulerpool News
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Die neue Chefin der IG Metall, Christiane Benner, hat in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe staatliche Investitionen in Höhe von mehreren hundert Milliarden Euro gefordert. Diese sollen dazu dienen, die Industrie ökologisch umzubauen. Benner schlug vor, ein Sondervermögen in einer Größenordnung von 500 bis 600 Milliarden Euro einzurichten, um den Ausbau erneuerbarer Energien und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu ermöglichen. Benner betonte die Dringlichkeit dieser Investitionen und bezeichnete die aktuelle Phase der Industrie als die kritischste seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Trotz einer vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote müsse die Politik nun entscheidende Weichen stellen, um drohende Probleme abzuwenden. Die IG-Metall-Chefin unterstrich die Notwendigkeit, das Sondervermögen im Grundgesetz zu verankern. Sie betonte, dass diese Investitionen im nationalen Interesse liegen und forderte alle demokratischen Parteien dazu auf, sich hinter diesem Vorhaben zu versammeln. Die Forderung der IG Metall stößt auf gemischte Reaktionen. Während Umweltverbände und viele Politiker der Grünen und der Linken die Pläne unterstützen, äußern Kritiker Bedenken über die Finanzierbarkeit und die Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland.