Wende im Blick: Ford vor Neujustierung der Strategie

  • Ford reduziert EV-Investitionen und konzentriert sich auf gewinnbringende Bereiche.
  • Ford Pro bleibt profitabel, trotz Herausforderungen im EV-Sektor.

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Ford Motor Company befindet sich derzeit auf einem herausfordernden Kurs. Der traditionsreiche Autobauer aus Detroit sieht sich mit Problemen wie ineffizienter Produktion, steigenden Garantiekosten und enormen Ausgaben für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen konfrontiert. Doch es gibt Lichtblicke, die das Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Ein oftmals unterschätzter, jedoch sehr profitabler Geschäftsbereich ist Ford Pro, der sich rasant entwickelt. Im ersten Halbjahr 2024 erzielte Ford Pro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,5 Milliarden Dollar. Dies kontrastiert stark mit Ford Blue, dem traditionellen Geschäftszweig, der lediglich 2 Milliarden Dollar erwirtschaftete, während die Elektrofahrzeugsparte model-e 2,46 Milliarden Dollar Verlust machte. Goldman Sachs hat jüngst die Bewertung vieler Automobilaktien herabgestuft, jedoch Ford und General Motors überraschenderweise aufgewertet. Besonders positiv hervorgehoben wurde das florierende Geschäft von Ford Pro sowie das beeindruckende Wachstum der Software-Abonnements, die jährlich um 35 bis 40 Prozent zunehmen. Nach einem enttäuschenden Start ins Jahr 2024 zieht Ford die Reißleine bei einigen Projekten im Elektrobereich. Das Unternehmen reduziert seine EV-Investitionen um etwa 12 Milliarden Dollar, verschiebt die Nachfolge des F-150 Lightning und nimmt einige Modelle aus der Planung, um sich verstärkt auf Hybridfahrzeuge zu konzentrieren. Doch das wohl ambitionierteste Vorhaben könnte das Spiel entscheidend verändern: Ein kostengünstiges EV, entwickelt auf einer innovativen Plattform, zielt auf einen Preis von etwa 25.000 Dollar ab. Sollte Ford mit diesem Modell erfolgreich sein, könnte es neue Maßstäbe im Absatz und im Umgang mit den Verlusten in der EV-Sparte setzen. Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Ford-Aktie bei lediglich 11, bei einer attraktiven Dividendenrendite von 5,6 Prozent. Viele der negativen Aspekte scheinen im Kurs bereits berücksichtigt zu sein, und Ford steht bereit, sich durch die Herausforderungen zu arbeiten und finanziell zu erholen.
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