Wärmepumpen erobern den Neubausektor – Produktion schwankt

Deutschland erlebt eine Revolution im Heizungsbereich: Neugebaute Wohngebäude setzen zunehmend auf Wärmepumpen. Im vergangenen Jahr fanden sich in knapp zwei Dritteln (64,6 Prozent) der 96.800 fertiggestellten Wohngebäude solche strombetriebenen Systeme. Dies markiert eine bemerkenswerte Verdoppelung im Vergleich zu 2014. Der Trend setzt sich fort, denn bei den genehmigten Neubauten liegt der Anteil aktuell sogar bei beeindruckenden 76,3 Prozent. Gasheizungen, einst die dominierende Heizquelle bei Neubauten, verzeichnen mittlerweile lediglich einen Anteil von 20,1 Prozent. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch doppelt so hoch. Fernwärme folgt mit 8,2 Prozent, während knapp 5 Prozent der Neubauten auf andere erneuerbare Energien wie Pellets oder Biomasse setzen. Ölheizungen sind hingegen nahezu aus Neubauten verschwunden und finden sich nur noch in 0,3 Prozent der Fälle, entsprechend 300 Gebäuden. Die Nachhaltigkeitstrends manifestieren sich zudem in der häufigen Nutzung erneuerbarer Energien als ergänzende Wärmequellen, etwa durch Holzöfen. Insgesamt nutzen stolze vier von fünf neuen Wohngebäuden (79,6 Prozent) erneuerbare Energien zur Wärmeversorgung, ob primär oder sekundär. Trotz dieser positiven Entwicklungen verzeichnete die Produktion von Wärmepumpen in Deutschland 2023 eine Schwankung. Zwar wurden mit 400.100 Einheiten 14,0 Prozent mehr Geräte als im Vorjahr produziert, doch die Quartalszahlen zeigen einen Rückgang. Nach einem Rekord von 132.000 Einheiten im ersten Quartal sank die Produktion auf 54.000 Einheiten im vierten Quartal. Auch der Außenhandel mit Wärmepumpen ging im Jahresverlauf zurück. Hauptgrund dafür ist die entschärfte Gesetzgebung zum Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudebereich.