Heckler & Koch rechnet mit Wachstum in 2024

Der führende deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen, Heckler & Koch, richtet seinen Blick optimistisch auf das kommende Jahr. Vorstandschef Jens Bodo Koch stellte auf der Hauptversammlung in Oberndorf einen Umsatzzuwachs im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich für das Gesamtjahr 2024 in Aussicht. Obwohl das Jahr 2023 mit einem Umsatz von 301,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang von rund einem Prozent verzeichnete, bleibt das Ergebnis auf hohem Niveau. Das Jahr 2022 war ein Rekordjahr für das Unternehmen. „2023 stellt das zweitbeste Jahr in der Firmengeschichte dar“, betonte Koch. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag im vergangenen Jahr bei 62,2 Millionen Euro und wird nach aktuellen Schätzungen auch 2024 auf einem vergleichbaren Niveau bleiben. Die diesjährige Hauptversammlung der Aktionäre startete turbolent. Bereits Anfang Juli fand ein erster Versuch statt, der jedoch aufgrund eines Machtkampfes zwischen zwei Großaktionären abgebrochen werden musste. Lediglich weniger als 50 Prozent der Aktien waren damals angemeldet, wodurch die Versammlung nicht beschlussfähig war. Im zweiten Anlauf wurde die Hauptversammlung im Online-Format erfolgreich durchgeführt, ohne die Notwendigkeit einer 50-Prozent-Präsenz. Mit rund 1.066 Beschäftigten, hauptsächlich im Stammwerk in Oberndorf im nördlichen Schwarzwald, zählt Heckler & Koch zu den bedeutenden Akteuren der Branche. Das Unternehmen konkurriert mit internationalen Herstellern wie Beretta aus Italien, CZ aus Tschechien mit ihrer US-Tochter Colt, und FN aus Belgien. Heckler & Koch beliefert sowohl die Bundeswehr und andere NATO-Armeen als auch regionale Sicherheitsbehörden, darunter die Polizei von Baden-Württemberg. Das Produktportfolio umfasst Sturmgewehre, Scharfschützengewehre, Maschinengewehre, Maschinenpistolen, Pistolen und Granatwerfer. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen, der Bundeswehr schrittweise 120.000 Sturmgewehre zu liefern.