US-Regionenbanken erobern Brennstoff-Finanzen

Eulerpool News
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In einer bemerkenswerten Branchenrotation intensivieren kleinere US-Regionalbanken ihre Kreditvergabe an Unternehmen aus dem Bereich der fossilen Brennstoffe und nutzen die Zurückhaltung größerer europäischer Konkurrenten strategisch aus, um Marktanteile zu gewinnen. Zu diesen aufstrebenden Finanzhäusern gehören laut aktuellen Bloomberg-Daten unter anderem die Citizens Financial Group, BOK Financial und Truist Securities. Diesen Instituten ist es gelungen, in der Rangliste der Kreditgeber für Öl-, Gas- und Kohleunternehmen signifikant zu steigen – mit Sprüngen zwischen 13 und 40 Plätzen seit Ende 2021 manövrieren sie sich in die Top 35 der weltweiten Bankhäuser nach Anzahl der abgeschlossenen Geschäfte. Fifth Third Securities und die US Bancorp, die bereits zu den Top 30 zählten, kletterten in der gleichen Zeitspanne jeweils um 10 Positionen nach oben. Die Entwicklung zeigt ein klares Muster: Während europäische Banken aufgrund von zunehmendem Druck der Öffentlichkeit und umweltpolitischen Erwägungen ihre Beziehungen zur Brennstoffindustrie überdenken oder reduzieren, erkennen regionale US-Banken darin eine Chance, sich verstärkt in diesem Segment zu etablieren. Das Segment der fossilen Brennstoffe, obgleich vielfach kritisiert und unter Beobachtung der Umweltschutzaktivisten, bleibt damit eine Quelle für finanzielle Transaktionen, deren Potenzial von lokal orientierten Instituten aufgenommen wird.