Stabiler Euro trotzt ruhigem Handelstag – Yen mit Achterbahnfahrt

Eulerpool News
·


An den Devisenmärkten präsentierte sich der Euro zu Wochenbeginn beständig und notierte über der Marke von 1,07 US-Dollar. Ohne signifikante Ausschläge bewegte sich die europäische Einheitswährung im Laufe des Nachmittags auf einem ähnlichen Level wie am vorangegangenen Freitag und wurde bei 1,0704 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank fixierte den offiziellen Referenzkurs auf 1,0720 Dollar, ein minimaler Anstieg im Vergleich zum Freitag, womit der Dollar umgerechnet 0,9328 Euro kostete. Für Aufregung sorgte der japanische Yen, der zunächst signifikant gegenüber dem Dollar abwertete und dabei den schwächsten Punkt seit über drei Jahrzehnten berührte – für einen Dollar mussten zeitweise über 160 Yen entrichtet werden, ein Wechselkurs, der seit 1990 nicht mehr erreicht wurde. Jedoch erholte sich der Yen überraschend und erreichte zuletzt einen Stand von 157 Yen je Dollar. Am Devisenmarkt mehrte sich infolgedessen die Spekulation um mögliche Eingriffe der staatlichen Behörden, insbesondere weil der Yen durch die vergleichsweise expansive Geldpolitik Japans fortwährend belastet wird. Die intensiven Fluktuationen des Yen fanden statt, obwohl ein Feiertag in Japan für weniger Liquidität im Handel sorgte. Weiterhin nimmt die Anspannung im Markt im Vorfeld der Zinsentscheidung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zu. Mit dem Blick auf Mittwoch, den Tag der Verkündung der Fed, herrscht Besorgnis, dass angesichts der persistierenden Inflation Indikationen auf eine fortgesetzte restriktive Geldpolitik gesetzt werden könnten, was den Dollar im Kontrast zu anderen bedeutenden Währungen wie dem Yen aufwerten würde. In Europa rückten neue Inflationszahlen zu Wochenbeginn in den Fokus. Während in Spanien die Inflation im April leicht anstieg, verharrte die Teuerungsrate in Deutschland auf einem gleichbleibenden Niveau, nachdem sie zuvor dreimal in Folge gesunken war. Robin Winkler, Deutschland-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, äußerte, dass diese präliminären Inflationsdaten die Europäische Zentralbank in ihrem Vertrauen stärken könnten, dass die Inflation trotz erholender Konjunktur weiter abflaut. Mit Spannung erwartet der Markt nun die am Dienstag folgenden Inflationszahlen für die Eurozone. Die Europäische Zentralbank setzte des Weiteren die Referenzkurse für wichtige Währungsrelationen fest, wobei ein Euro auf 0,85493 britische Pfund, 167,53 japanische Yen und 0,9776 Schweizer Franken beziffert wurde. Gold erfuhr am Nachmittag an der Londoner Börse einen geringen Anstieg auf 2339 Dollar für die Feinunze, rund ein Dollar mehr als zum Wochenausklang.