US-Regierung appelliert an friedlichen Protest an Hochschulen

Eulerpool News
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Inmitten hitziger Demonstrationen an US-amerikanischen Universitäten, die sich mit der palästinensischen Sache identifizieren, hat die US-Regierung einen Aufruf zu Gewaltfreiheit gestartet. John Kirby, der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, adressierte am vergangenen Sonntag bei einem Statement gegenüber ABC News die Brisanz der Situation. Kirby betonte, dass die Notwendigkeit von friedlichen Protesten gegeben sei, jedoch dürfe keine Gewalt angewandt werden. Die Verantwortung für den Umgang mit den Kundgebungen übertrage das Weiße Haus dabei den lokalen Ordnungsämtern, allerdings unter der Prämisse, dass die Sicherheit der Demonstrierenden nicht gefährdet werde. Zudem drückte Kirby das Missfallen der Regierung über jüngste antisemitische Äußerungen aus, die strikt verurteilt würden. Wiederholte Zusammenstöße führten zu zahlreichen Festnahmen. Die Auseinandersetzung zwischen Protestierenden und der New Yorker Polizei an der renommierten Columbia University erregte weitreichende Aufmerksamkeit und löste landesweite Solidaritätsbekundungen in Form von Protesten und dem Errichten von Zeltlagern aus. Seit diesen Ereignissen wurden, laut der "New York Times", über 700 Personen festgenommen – darunter auch Universitätsmitarbeiter. Meist kamen die Festgenommenen allerdings schnell wieder frei. Die Demonstranten legen Wert auf ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern und fordern die Hochschulen auf, sämtliche finanziellen Verbindungen zu Israel zu kappen. Einigen wird vorgeworfen, antisemitische Standpunkte zu vertreten sowie die radikal-islamistische Hamas zu verharmlosen. Diese Organisation, bekannt für ihre Angriffe auf Israel, ist für die Auslösung des Gaza-Krieges durch Massaker und Geiselnahmen am 7. Oktober verantwortlich gemacht worden. Jüdische Studierende äußerten unterdessen Besorgnis um ihre persönliche Sicherheit.