Umstrukturierung und Ausbau: Großbritanniens Neuer National Wealth Fund

Großbritannien stellt finanziell die Weichen neu: Rachel Reeves, chancengleich die Schatzkanzlerin, hat die öffentliche Förderung des neuen britischen National Wealth Fund (NWF) um £1,15 Mrd. reduziert. Ursprünglich hatte die Labour-Partei eine Summe von £7,3 Mrd. für den neuen Fonds versprochen, nun stehen jedoch insgesamt £27,8 Mrd. bereit – ein Plus von £5,8 Mrd. im Vergleich zum vorhergehenden Gesamtvolumen von £22 Mrd. Trotz der Kürzung werden die £7,3 Mrd. weiterhin in bedeutende Infrastrukturprojekte wie Häfen, Gigafabriken, Stahl, CO2-Abscheidung und grüner Wasserstoff fließen. Ein Sprecher des Finanzministeriums betonte, dass die Mittelverteilung angepasst wurde, um den Bedürfnissen der verschiedenen Sektoren gerecht zu werden. Das Ziel des National Wealth Fund ist es, privates Kapital in einem Dreifachverhältnis zu den öffentlichen Mitteln zu mobilisieren und so landesweit Arbeitsplätze zu schaffen. Insgesamt haben private Unternehmen bereits £63 Mrd. für Investitionen in Großbritannien zugesagt – mehr als das Doppelte der Summe vom letzten Global Investment Summit. Nachhaltigkeit ist ebenso im Fokus: Stansted Airport plant, das Passagieraufkommen mit einem £1,1 Mrd. Expansionsprojekt zu steigern, während die Regierung auf die Förderung grüner Technologien setzt. Im Bereich der E-Mobilität sieht die Regierung aktuell von EU-ähnlichen Strafzöllen gegen chinesische Elektrofahrzeuge ab, obwohl Brüssel solche Maßnahmen ergreift und zusätzliche Zölle verhängt. Unterdessen bereitet die britische Automobilindustrie Entscheidungen zu ihren Produktionsstätten vor, da neue grüne Vorgaben des Landes bereits den Betrieb beeinflussen könnten.