UBS sieht nach wie vor düstere Zeiten für BASF: Analyst Prognostiziert Herausforderungen

  • UBS Analyst Geoff Haire stuft BASF von 'Buy' auf 'Neutral' herab und senkt Prognosen für zukünftige Gewinne.
  • Herausforderungen durch globale Konjunkturabschwächung und sinkende Maispreise belasten den Chemiekonzern weiterhin.

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Der global führende Chemiekonzern BASF erhält von der Schweizer Großbank UBS keine Entwarnung hinsichtlich seiner Gewinnentwicklung. Analyst Geoff Haire bemerkt, dass der Konzern trotz umfangreicher Portfolioumbauten und der Ankündigung eines Börsengangs seiner Agrarsparte auf kurzfristige Sicht keine positiven finanziellen Impulse erwarten kann. Haire revidierte seine Prognosen für BASFs operatives Ergebnis (Ebitda) der Jahre 2024 bis 2026 um acht Prozent jährlich nach unten, was im Schnitt sieben Prozent unter dem Marktkonsens liegt. Auch für das laufende Jahr zeigt sich der UBS-Experte pessimistischer als BASF selbst, insbesondere im Hinblick auf das Gewinnwachstum und die Dividendenrendite, die von basierten 3,40 Euro auf mindestens 2,25 Euro je Aktie gesenkt wurde. Konkret stufte Haire die BASF-Aktien von "Buy" auf "Neutral" herab und korrigierte das Kursziel von 51 auf 48 Euro. Am Montag verzeichneten die Aktien einen leichten Rückgang um 0,9 Prozent auf 46,80 Euro. Im Quervergleich zur europäischen Konkurrenz in den vergangenen fünf Jahren sieht Haire die Aktien auf einem vergleichbaren Niveau, während Faktoren wie eine globale Konjunkturabschwächung, besonders in China und den USA, Herausforderungen darstellen. Im Biopharma-Segment bleiben Problempunkte bestehen, unter anderem durch stagnierende Kapazitätsauslastungen. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Agrarbereich, wo der sinkende Maispreis und Kosteneinsparungen der US-Landwirte BASF zusätzlich belasten könnten, insbesondere den Pflanzenschutzbereich. Generell weist Haire auf eine fehlende Erholung im zyklischen Chemiesektor hin. Frühindikatoren blieben negativ, und Haire sieht nur begrenzte Verbesserungsmöglichkeiten für das Jahr 2024, vor allem in den Märkten Bau und Agrar. Hingegen gibt es Präferenzen für Konsumchemie- und Industriegase-Anbieter wie Air Liquide, sowie eine Kaufempfehlung für Wacker Chemie. Die Aktien von Evonik, Lanxess und Covestro wurden neutral bewertet, wobei Haire deren Kursziele anhob. Mit der Einstufung "Neutral" prognostiziert die UBS, dass BASFs Gesamtrendite in den nächsten zwölf Monaten tendenziell bis zu sechs Prozent über oder unter der erwarteten Marktrendite von UBS variieren könnte.
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