7-Eleven schließt Hunderte Filialen: Strategische Neuausrichtung trotz Retro-Charme

Während die legendären Retro-Schilder von 7-Eleven im Gedächtnis bleiben, erfährt die Marke einen signifikanten Umbruch. Die Muttergesellschaft Seven & i Holdings plant, bis zum Jahresende 444 wenig rentable 7-Eleven-Standorte in Nordamerika zu schließen. Diese Entscheidung geht aus einem aktuellen Quartalsbericht vom 10. Oktober hervor. Interessanterweise ist 7-Eleven nicht die einzige Traditionskette, die jüngst von Filialschließungen betroffen ist. Auch die Restaurantkette Red Lobster musste Hunderte von Lokalen schließen und Insolvenz anmelden, bevor ein Investmentunternehmen die Geschäfte übernahm. Jedoch scheint der Verlust von Erträgen bei 7-Eleven weniger mit kostenlosen Slurpees zu tun zu haben, sondern eher mit veränderten Konsumgewohnheiten. Laut dem Bericht sind wichtige Faktoren für den Umsatzrückgang unter anderem das wachsende Lieferservicegeschäft und der Umstand, dass 62% der Kundschaft von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck lebt. Zudem verzeichnet die Tabaknutzung seit 2019 einen Rückgang von 26%. Die Schließung von Filialen, die nicht zur Wachstumsstrategie passen, ist jedoch nur ein Teil des umfassenden Plans von Seven & i, der auf "langfristigen Erfolg" abzielt. Dazu gehören die Steigerung von maßgeschneiderten Produkten, die Beschleunigung von digitalen Initiativen und Lieferdiensten, der Ausbau des Filialnetzes sowie die Verbesserung von Effizienz und Kostenführerschaft. Der Konzern betont, dass die Portfoliobereinigung im Einklang mit der langfristigen Wachstumsstrategie steht, und man weiterhin in Regionen expandiert, in denen die Nachfrage nach mehr Bequemlichkeit besteht.