Südkorea verstärkt seine Chip-Industrie mit Milliardenprogramm

Eulerpool News
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Südkorea bündelt finanzielle Kräfte, um seiner Schlüsselindustrie der Halbleiter einen beachtlichen Schub zu verleihen. Nach den Worten des Finanzministers Choi Sang-mok wird ein Unterstützungsprogramm mit mehr als 10 Billionen Won (umgerechnet etwa 7,3 Milliarden Dollar) aufgestellt, das dem Sektor zu neuer Stärke verhelfen soll. Choi verkündete die Pläne während eines Treffens mit lokalen Anbietern von Chip-Substanz, -Teilen und -Ausrüstung und erklärte, dass verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten geprüft werden. Darunter befinden sich unter anderem staatliche Förderkredite der Korea Development Bank oder ein Gemeinschaftsfonds aus staatlichen, privaten und politischen Finanzmitteln. Die konkreten Einzelheiten des Programms werden nach Angaben des Finanzministeriums in Kürze bekannt gegeben. Choi, der in seiner Funktion zugleich als stellvertretender Premierminister des Landes fungiert, deutet damit einen entscheidenden Schritt zur Unterstützung der Industrie an. Diese Entwicklung findet vor dem Hintergrund statt, dass die USA ihre Verbündeten, einschließlich Südkorea, dazu drängen, den Zugang Chinas zu Halbleitertechnologie weiter einzuschränken. Amerikanische Beamte fordern auch eine Beschränkung des Flusses von Ausrüstung und Technologien für die Fertigung hochwertiger Logik- und Speicherchips nach China, wie Bloomberg News berichtete. Als weltgrößter Produzent von Speicherchips verfolgt Korea ambitionierte Ziele. Es plant Investitionen in Höhe von 470 Milliarden Dollar für einen Halbleiter-'Mega-Cluster' außerhalb von Seoul, während die Auseinandersetzung zwischen den USA und China die Lieferketten komplizierter gestaltet. Um diese Pläne zu unterstützen, hat die Regierung Vorschläge unterbreitet, die unter anderem steuerliche Anreize für Investitionen beinhalten.