SPD läutet Bundestagswahlkampf 2025 mit ambitioniertem Wirtschaftsprogramm ein

Die SPD setzt mit einem umfassenden Strategiepapier erste Akzente für den Bundestagswahlkampf 2025. Gezielte wirtschaftliche Impulse sollen nicht nur die derzeitige Wirtschaftsflaute überwinden, sondern auch das Herzstück des SPD-Profils als Arbeitnehmerpartei stärken. So ist geplant, 95 Prozent der Steuerzahler zu entlasten, elektrische Fahrzeuge verstärkt durch Kaufprämien zu fördern und den Mindestlohn auf 15 Euro anzuheben. Dabei sollen steuerliche Anreize für „Made in Germany“ Investitionen in Zukunftsbranchen und die Sicherung von Arbeitsplätzen priorisiert werden. Zudem ist eine Reform der Schuldenbremse vorgesehen, um mehr Handlungsspielraum für Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz zu schaffen. Trotz der Herausforderungen legt sich die Parteiführung unter Lars Klingbeil ambitionierte Ziele: Die SPD will bei der Bundestagswahl als stärkste Kraft hervorgehen. Er ruft die Partei dazu auf, sich geschlossen hinter Olaf Scholz und dessen Kandidatur zu stellen, auch wenn dies formal erst im Juni 2025 beschlossen werden soll. Spekulationen über Alternativen wie Verteidigungsminister Boris Pistorius werden intern diskutiert, bleiben aber vorerst im Hintergrund. Interessanterweise wendet sich die SPD vom Fokus auf geopolitische Themen ab und besinnt sich stattdessen vollständig auf die wirtschaftlichen Belange Deutschlands. In der politischen Auseinandersetzung mit der Union und ihrem Vorsitzenden Friedrich Merz will die SPD klar den wirtschaftspolitischen Kern betonen und den Wahlkampf als klares Duell zwischen Scholz und Merz gestalten. Mit der Klausur in der Berliner Parteizentrale zeigt die SPD Entschlossenheit, während zugleich personelle Änderungen wie der Wechsel von Generalsekretär Kevin Kühnert zu Matthias Miersch frischen Wind in die Führung bringen sollen. Angesichts der aktuellen Umfragewerte bleibt die Strategie spannend, aber auch herausfordernd.