Spannungen an der Grenze zum Libanon: Netanjahu pocht auf Lösung zur Rückkehr der evakuierten Anwohner

Eulerpool News
·


Die Situation an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon bleibt weiterhin angespannt. Angesichts dessen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf eine Lösung gedrängt, um die zurückgekehrten Anwohner zu ermöglichen. Bevorzugt werde dabei ein diplomatischer Weg, so Netanjahu nach einem Treffen mit dem US-Gesandten und Vermittler Amos Hochstein. Allerdings müsse es eine grundlegende Änderung an der Grenze geben, ohne jedoch Konkreteres zu nennen. Medienberichten zufolge verlangt Israel von der libanesischen Hisbollah-Miliz, dass sie ihre Kämpfer vollständig aus dem Grenzgebiet abzieht. Auch Israels Verteidigungsminister Joav Galant betonte bei einem Treffen mit Hochstein, dass die mehr als 80.000 evakuierten Israelis in ihre Heimatorte in der nördlichen Grenzregion zurückkehren müssten. Es gebe nur noch ein kurzes Zeitfenster für diplomatische Verständigungen, betonte er. Die Sicherheit der Bürger müsse gewährleistet werden und Israel dulde keine Bedrohungen durch den iranischen Stellvertreter Hisbollah. Die aktuelle Eskalation an der Grenze zum Libanon ist die schwerste seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahr 2006. Infolge des Gaza-Krieges seit dem 7. Oktober hat sich die Lage zusätzlich zugespitzt. Bei den regelmäßigen Beschussaktionen zwischen der israelischen Armee und der proiranischen Hisbollah-Miliz gab es bereits Tote auf beiden Seiten, darunter auch Zivilisten. Besorgnis über eine Ausweitung des Konflikts wird durch die Tötung eines Hamas-Anführers in Beirut genährt, die von der Hisbollah Israel zugeschrieben wird. Obwohl die Hisbollah Verbindungen zur Hamas hat, gilt sie als einflussreicher und schlagkräftiger. Der US-Gesandte Amos Hochstein besucht die Region, um auf diplomatischem Weg zu einer Entschärfung der Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah beizutragen.