Silicon Valley im politischen Wandel: Trump und Vance gewinnen an Unterstützung

  • Immer mehr Technologiegrößen in Silicon Valley unterstützen Trump.
  • Ideologische und wirtschaftliche Gründe fördern diesen Wechsel.

Eulerpool News·

Der Herzschlag der amerikanischen Innovationskraft erlebt derzeit eine politische Kehrtwende, die viele überrascht. In Silicon Valley, einst eine Hochburg liberaler Ideologien, formiert sich jetzt bedeutende Unterstützung für Donald Trump und seinen Vizekandidaten JD Vance. Die Technologiegiganten, die sich früher stark gegen Trump positionierten, scheinen ihre Meinung geändert zu haben. Vor acht Jahren beschrieb Sam Altman, Mitbegründer von OpenAI, auf der Plattform X (ehemals Twitter) Trumps Wahlsieg als „das Schlimmste, was in meinem Leben passiert ist“. Heute jedoch bekennen sich zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus dem Silicon Valley zu Trump. Elon Musk, Marc Andreessen und Ben Horowitz sind nur einige prominente Namen, die Trump ihre Unterstützung zugesichert haben. Investor Shervin Pishevar, der 2016 noch forderte, dass Kalifornien sich von den USA abspaltet, hat sich nun samt seines Unternehmens nach Miami verlagert und steht hinter Trump. Ebenso haben Chamath Palihapitiya und David Sacks, Gastgeber des „All-In“ Tech-Podcasts, sowie die Partner von Sequoia Capital, Doug Leone und Shaun Maguire, große Spenden für Trumps Wahlkampf angekündigt. Dennoch ist diese Bewegung nicht universell. Laut Open Secrets gingen etwa 80 % der Spenden aus Internetunternehmen in diesem Wahlzyklus an die Demokraten, obwohl der Anteil von 90 % im Jahr 2020 gesunken ist. Veteranen der Technologiebranche wie Reid Hoffman stehen weiterhin zu Präsident Joe Biden und rufen ihre Kollegen dazu auf, dasselbe zu tun. Die Gründe hinter diesem Wechsel sind sowohl ideologischer als auch kommerzieller Natur. Viele in der Tech-Branche hoffen, dass Trump ihre Steuerlast senken und ihre Geschäfte ankurbeln wird. Bidens Plan, nicht realisierte Kapitalgewinne zu besteuern, wird als Bedrohung für Start-ups und Risikokapital angesehen. Zudem sind Regulierungen durch die Federal Trade Commission und das Justizministerium ein Thema, das unsicher macht. Ein weiterer Faktor ist die Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI). Trump und Vance nehmen eine skeptische Haltung gegenüber weitgehenden KI-Regulierungen ein, was viele in dieser schnell wachsenden Branche begrüßen. "Amerikas technologische Vormachtstellung hängt davon ab, ob Start-ups Erfolg haben", erklärte Andreessen kürzlich. Hinzu kommen wirtschaftliche Interessen im Bereich Kryptowährungen, wo Andreessen Horowitz große Wetten platziert hat. Die Vision von Trump als „Krypto-Präsident“ wird in dieser Community gut aufgenommen, besonders nach der gescheiterten Übernahme von FTX und angesichts der strengen Regulierung durch die US-Börsenaufsichtsbehörde. Der gesellschaftliche Wandel in Silicon Valley ist ebenfalls bemerkenswert. Progressiv geprägte Unternehmensmottos und soziale Gerechtigkeit stehen heutzutage weniger im Vordergrund, zumal geopolitische Spannungen und Außenpolitik zunehmend Einfluss gewinnen. Die Frage bleibt, ob diese Unterstützung nur von einer einflussreichen Minderheit ausgeht oder tatsächlich eine breitere Bewegung darstellt. Wer sich daran erinnert, wie PayPal-Mitbegründer Peter Thiel vor acht Jahren von vielen verurteilt wurde, sieht nun einen möglichen Wandel. Doch ob die Trump-Förderer die gewünschten Zugänge erhalten, bleibt abzuwarten.
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