Schweizer Zinswende setzt Franken unter Druck, Euro kämpft gegen Dollar-Stärke

Eulerpool News
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In der Welt der Währungen offenbaren sich die Wechselbäder der internationalen Finanzpolitik. Der Euro hielt sich zwar konstant bei 1,0857 US-Dollar, er konnte jedoch die Verluste nicht abbauen, die nach einem Cent-Sturz innerhalb weniger Stunden zu beobachten waren. Dieser Dämpfer erfolgte trotz der Festsetzung eines höheren Referenzkurses durch die Europäische Zentralbank, der bei 1,0907 US-Dollar verblieb, während der Dollar sich etwas fester bei 0,9168 Euro behauptete. Hintergrund der gemischten Gefühlslage der Euro-Händler sind einerseits die Signale aus Übersee. Die US-Zentralbank Fed signalisierte zwar eine Wendung hin zu einer weniger restriktiven Geldpolitik. Doch die damit verbundene Entspannung scheint man sich zu gönnen – mit keinen sichtbaren Schritten vor dem Sommer. Europa indes zeigt ein divergentes Bild: Während Frankreichs Wirtschaftsindikatoren enttäuschten, setzen Deutschland und die Eurozone Zeichen der Erholung. Hier steigerte sich die Unternehmensstimmung laut S&P Global auf ein Dreivierteljahreshoch, was einen Hauch von Optimismus in die Sphären der Wirtschaftspropheten hauchte. Ganz anders präsentierte sich der Franken: Die Schweizer Währung notierte auf einem Tiefstand seit dem letzten Sommer gegenüber dem Euro. Die SNB schlug mit einer unerwarteten Zinssenkung Wellen und verwies dabei auf die sanft sinkende Inflation, was Experten als Auftakt für weitere Lockerungsmaßnahmen deuten. Die Marktbewegungen veranschaulichen, wie zentralbankpolitische Entscheidungen und Wirtschaftsdaten in einem dichten Geflecht zusammenwirken und damit das ewige Schauspiel von Angebot und Nachfrage auf der globalen Bühne dirigieren.