Schwankender Handel an der Wall Street: Renditeanstieg setzt Börsen zu

An der Börse in den Vereinigten Staaten haben die Aktienindizes ihre anfänglichen Gewinne am Donnerstag nicht behaupten können. Belastet von einem Anstieg der Renditen am Anleihemarkt verlor der führende Dow Jones Industrial Index zuletzt Boden und sank um 0,12 Prozent auf 37.707 Zähler. Zuvor war sogar ein Plus von nahezu einem Prozent zu Buche gestanden. Währenddessen ging es für den breiter gefassten S&P 500 um 0,20 Prozent nach unten auf 5.012 Punkte. Die Wirtschaftslandschaft in den USA zeichnet sich durch deren Robustheit und eine anhaltend hohe Inflation aus, was in den letzten Wochen zu Zinserhöhungen führte. Mit Blick auf vorherrschende Erwartungen hinsichtlich kommender Zinssenkungen erweisen sich steigende Renditen für die Aktienmärkte jedoch als Hemmschuh. Erst kürzlich erreichten die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen die Marke von 4,7 Prozent – ein Hoch seit November letzten Jahres. Der technologieorientierte Nasdaq 100 Index musste ebenfalls Einbußen hinnehmen und gab um 0,45 Prozent auf 17.415 Punkte nach. Besonders Wertpapiere aus dem Halbleiterbereich wie NXP Semiconductors, Applied Materials und Qualcomm verzeichneten Verluste. Unter den einzelnen Unternehmensaktien verbuchte Tesla einen weiteren Rückgang von 3,7 Prozent und erreichte das Jahrestief. Hier wirkte sich die Herabstufung durch die Deutsche Bank aus, die ein Abwärtspotenzial von 20 Prozent für die Aktie prognostiziert. Positive Impulse kamen hingegen von Gesellschaften im Gesundheitssektor. Elevance Health konnte mit einer Anhebung der Jahresgewinnprognose um 4 Prozent zulegen, was auch Unitedhealth im Dow Jones um 3,2 Prozent steigen ließ. Humana verzeichnete ein Plus von 1 Prozent. Blackstone hingegen konnte die Erwartungen beim Mittelzufluss nicht erfüllen, was die Aktie um 2,6 Prozent fallen ließ. Dem Luftfahrtsektor wurden hingegen positive Entwicklungen bescheinigt. Ein optimistischer Bericht der Investmentbank JPMorgan ließ Jetblue-Aktien um 4,4 Prozent klettern. Von einer zuversichtlichen Gewinnprognose für das zweite Quartal profitierte ebenfalls Alaska Air mit einem Anstieg von 3,8 Prozent.