Scholz fordert fairen Wettbewerb für deutsche E-Autos in China

Eulerpool News
·


Inmitten der Debatten um mögliche EU-Strafzölle gegen chinesische Elektrofahrzeuge betont Bundeskanzler Olaf Scholz die Notwendigkeit fairer Wettbewerbsbedingungen auf dem chinesischen Markt. Während seiner China-Visite brachte er diesen Standpunkt in einer Diskussionsrunde mit Studierenden in Shanghai zum Ausdruck. Scholz hob hervor, dass für deutsche Unternehmen keine Handelshindernisse existieren sollten, betonte jedoch zugleich, dass gleiche Anforderungen auch umgekehrt gelten müssten. Dumpingpreise, Überproduktionen sowie die Beeinträchtigung von Urheberrechten und bürokratische Barrieren widersprachen einem fairen Wettbewerb. Die Europäische Union prüft derzeit in einer Antisubventionsuntersuchung die Marktpraktiken Chinas bezüglich des Verkaufs von E-Autos in Europa. Dabei steht der Verdacht im Raum, dass die chinesischen E-Auto-Hersteller durch staatliche Subventionen einen ungerechtfertigten Preisvorteil erlangen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstreicht die Relevanz fairer Bedingungen und weist darauf hin, dass andere Länder wie die USA, Brasilien, Mexiko und die Türkei bereits Maßnahmen zum Schutz ihrer Märkte ergriffen haben. Scholz, der auch die deutschen Wirtschaftsvertreter auf ihrer Stärke und Wettbewerbsfähigkeit anspricht, möchte keine protektionistischen Grundsätze verfolgen, sondern tritt für gleiche Spielregeln ein. Wie er anmerkt, sei es wichtig, selbstbewusst auf dem globalen Parkett agieren zu können. Der Vergleich mit vergangenen Märkten, auf denen japanische und koreanische Autos für Aufsehen sorgten, zeigt Scholz' Zuversicht in die deutsche Automobilbranche und deren Innovationsfähigkeit. Auch in China sehen sich deutsche Unternehmen gewissen Herausforderungen gegenüber; Scholz nutzte sein Treffen mit Unternehmensvertretern und der Auslandshandelskammer in Shanghai, um diese Problematiken zu erörtern.