Deutscher Aktienmarkt im Rückwärtsgang vor US-Marktindikatoren

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Inmitten gespannter Erwartungen an die Wirtschaftsnachrichten aus den Vereinigten Staaten hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch eine kurze Verschnaufpause eingelegt. Der Leitindex Dax verzeichnete einen Rückgang von 0,38 Prozent auf 18.655,67 Punkte. Eine ähnliche Tendenz zeigte sich beim MDax, der für mittelgroße Unternehmen 0,47 Prozent auf 27.043,53 Punkte verlor. Auch der EuroStoxx 50, die Benchmark der Eurozone, ließ rund 0,4 Prozent nach. Börsenexperten, darunter der Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets, erkennen ein leichtes Nachlassen der Dynamik, trotz eines nach wie vor positiven Gesamtbildes des Börsenhimmels. Besonderes Augenmerk gilt nun dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung sowie den Geschäftsergebnissen von Nvidia, die heute nach Börsenschluss erwartet werden. Diese könnten die aktuelle Lethargie am Markt durchaus aufbrechen und zu einer erhöhten Volatilität führen. Investoren hoffen auf klare Signale zur künftigen Geldpolitik der Fed aus dem Protokoll. Es herrscht die Annahme vor, dass die Zinswende in den USA später erfolgen dürfte als in der Eurozone, aufgrund der anhaltend hartnäckigen Inflation in den Staaten. Analysten der Commerzbank untermauern dies mit den jüngsten Äußerungen einiger Fed-Mitglieder, die auf eine abwartende Haltung hindeuten, bis signifikant bessere Inflationsdaten vorliegen. Am Automobilsektor nagt hingegen die Sorge vor anziehenden chinesischen Zöllen auf Importfahrzeuge aus der Europäischen Union und den USA, die bis zu 25 Prozent betragen könnten. Dies folgt auf kürzlich erhöhte US-Zölle auf Elektrowagen aus China und möglichen EU-Zöllen auf chinesische Autos. Als Folge dessen verzeichnete der europäische Automobilsektor einen Rückgang von 1,9 Prozent und rangiert damit am Ende der Branchentabelle. Einzelne Akteure wie Mercedes-Benz, BMW, Porsche AG und Volkswagen mussten Einbußen von 1,5 bis 3,6 Prozent hinnehmen. Einen Lichtblick bietet Evotec, dessen Aktien nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um 0,2 Prozent zulegen konnten. Trotz eines schwächeren Jahresstarts bekräftigte das Unternehmen seine Ziele für das ganze Jahr. Der Umsatz im ersten Quartal fiel besser als erwartet aus, obwohl das bereinigte operative Ergebnis zu wünschen übrig ließ. Eine stabile Dividende von 2,40 Euro je Anteilsschein verspricht indessen die Hornbach Holding ihren Aktionären, obwohl der Baumarktkonzern einen Rückgang des Nettogewinns um 20 Prozent verbuchen musste und für das kommende Geschäftsjahr nur von einem leichten Umsatzwachstum ausgeht. Dennoch büßten die Papiere von Hornbach 3,2 Prozent ein.

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