Politik der EZB stützt Renditen am Anleihemarkt

Eulerpool News
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Die Deutsche Bundesanleihen sind mit Kursverlusten in die neue Woche gestartet. Der Euro-Bund-Future verlor bis zum späten Nachmittag 0,27 Prozent auf 130,66 Punkte. Infolgedessen stieg die Rendite zehnjähriger Bundeswertpapiere auf 2,62 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) betonte aus ihren Reihen eine mögliche erneute Zinsanhebung. Dies hatte einen positiven Einfluss auf die Renditen am Anleihemarkt. Während die Märkte keine weitere Anhebung erwarteten und sogar auf eine erste Zinssenkung im April 2024 spekulierten, äußerte sich Belgiens Notenbankchef Pierre Wunsch gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg optimistisch. Wunsch wird als geldpolitischer Falke betrachtet und stimmt im Zweifelsfall für eine stramme Geldpolitik. Preisdaten aus Deutschland am Morgen bestätigten eine Entwicklung des rückläufigen Preisauftriebs. Die Erzeugerpreise sanken im Oktober erneut deutlich, jedoch nicht so stark wie im Vormonat. Ausschlaggebend für diese Rückgänge ist ein statischer Basiseffekt, der aber an Kraft verliert. Während die Kurse der Staatsanleihen in Deutschland sanken, stiegen sie in Portugal und Italien gegen den Trend in der Eurozone leicht an. Moody's hat am späten Freitagabend das Rating von Portugal um zwei Stufen auf "A3" angehoben. Für Italien wurde die Bonitätsnote bestätigt, jedoch wurde der Ausblick von "negativ" auf "stabil" geändert. Dadurch werden die Anleihen beider Länder für Investoren attraktiver.