Pause an der Rekordfront: Dax harrt knapp unter Höchststand

Eulerpool News
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Trotz einer kurzfristigen Pause geht die Jagd nach neuen Rekordmarken am deutschen Aktienmarkt weiter. Der Dax verzeichnete am Mittwoch lediglich eine geringfügige Reduktion von 0,2 Prozent und verharrte damit bei 17.000 Punkten – nur ein Wimpernschlag entfernt vom historischen Höchststand, den er mit circa 17.050 Zählern am vorhergehenden Handelstag erreicht hatte. Marktbeobachter und Charttechniker, darunter jene der Bank HSBC, bewerten das Überwinden der psychologisch bedeutenden Schwelle von 17.000 Punkten zu Handelsschluss am Dienstag als positives Zeichen, das dem Dax weiteren Auftrieb bis auf ca. 17.400 Zähler verleihen könnte. Ein minimales Plus ist beim MDax der mittelgroßen Unternehmen zu verzeichnen, der sich mit 25.800 Punkten behaupten konnte, während der EuroStoxx 50 sich einer leichten Abwärtsbewegung hingeben musste. Anleger setzen mit einem Dax, der sich nahe dem Rekordlevel befindet, auf erfreuliche Unternehmensergebnisse in den folgenden Quartalen. Mit der Bekanntgabe ihrer Geschäftszahlen und Prognosen standen drei Dax-notierte Unternehmen im Rampenlicht: Qiagen, Siemens Energy und Hannover Rück. Insbesondere die Ankündigungen von Hannover Rück wurden vom Markt wohlwollend aufgenommen, was einen Anstieg des Aktienkurses um fast 2 Prozent zur Folge hatte und damit ein neues Rekordhoch markierte. Auch Siemens Energy verbuchte ein Plus von 1 Prozent, während Qiagen leicht um 1 Prozent zurückfielen. Infineon musste einen Dämpfer hinnehmen und fiel um 4,3 Prozent, was einen Tiefpunkt im laufenden Börsenjahr darstellt. Hier machte sich die kürzlich reduzierte Umsatzprognose erneut negativ bemerkbar. Gleich darauf folgten DHL Group mit einem Minus von 3,8 Prozent, nachdem der Großaktionär Bund über seine Förderbank KfW ein erhebliches Aktienpaket auf den Markt brachte und damit den Kurs drückte. Im Bankensegment standen die Papiere der Deutschen Bank und der Commerzbank unter Druck, mit Kurseinbußen von 3,7 bzw. 3,1 Prozent, was Marktteilnehmer mit neuerlichen Turbulenzen bei US-Regionalbanken erklärten. Dynamik herrschte auch in den kleineren Börsensegmenten: Im MDax sorgte der Softwareanbieter Teamviewer mit einer nahezu 5-prozentigen Wertsteigerung für Aufmerksamkeit, gestützt durch die Aussicht auf gesteigerte Profitabilität. Dagegen verlor Compugroup im SDax deutlich mit einem Einbruch von 18 Prozent, einem schwachen vierten Quartal geschuldet, so Analyst Knut Woller. Ein positiver Trend zeigte sich bei Kontron, die von umfangreichen Aufträgen aus dem Bahnbereich profitierten und um 2,3 Prozent zulegten. Der Euro konnte sich leicht erholen und wurde zuletzt zu 1,0780 US-Dollar gehandelt, während die Europäische Zentralbank ihren Referenzkurs auf 1,0743 festsetzte. Die Rendite deutscher Bundesanleihen sank im Gegenzug, was eine leichte Erholung des Rentenindex Rex und einen Rückgang des Bund-Future zur Folge hatte.