Nobelpreise für KI-Pioniere: Ein umstrittener Triumph für Google

Die kürzlich vergebenen Nobelpreise in Chemie und Physik an KI-Pioniere mit Verbindung zu Google haben eine intensive Debatte über die Dominanz des Unternehmens in der Forschung entfacht. Google, seit langem an der Spitze der KI-Entwicklung, sieht sich nun erhöhtem Wettbewerbsdruck durch OpenAI, das von Microsoft unterstützt wird, sowie regulatorischer Untersuchung durch das US-Justizministerium ausgesetzt. Demis Hassabis, Mitbegründer von Googles KI-Einheit DeepMind, und Kollege John Jumper erhielten den Nobelpreis für Chemie für ihre Arbeit zur Entschlüsselung der Strukturen mikroskopischer Proteine. Geoffrey Hinton, ein ehemaliger Google-Forscher, wurde am Dienstag zusammen mit dem US-Wissenschaftler John Hopfield mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet, für frühe Entdeckungen im maschinellen Lernen. Hieraus ergibt sich ein fragwürdiges Bild, da es keine Nobelpreise für Mathematik oder Informatik gibt. Laut Professor Dame Wendy Hall hat dies die Entscheidungen beeinflusst und es sei kreativ, Hinton durch die Physik-Kategorie zu ehren, obwohl die Eignung umstritten sei. Dies wirft Fragen auf, wie solch wegweisender wissenschaftlicher Fortschritt gerecht anerkannt werden kann. Zusätzlich sind die Augen der Regulierungsbehörden auf Google gerichtet, was zu einer möglichen Zerschlagung führen könnte, um seine angebliche Monopolstellung im Online-Suchsektor zu brechen. Die Gewinne aus dieser Position haben es ermöglicht, die akademische Forschung im Bereich der KI weit zu überholen. Hinton selbst hat nach seinem Google-Austritt 2023 Bedenken über die potenziellen Gefahren der KI geäußert. Diese Nobelpreise werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der akademischen Welt, mit den finanziellen Ressourcen und dem Erfindungsreichtum der großen Technologieunternehmen mithalten zu können.