Nato beschreitet neue Wege zur Optimierung der Artillerieproduktion

  • Die Nato plant eine erhebliche Steigerung der Artillerieproduktion auf zwei Millionen 155-mm-Geschosse pro Jahr.
  • Es gibt derzeit eine Diskrepanz in der Artillerieproduktion im Vergleich zu Russland, was die Unterstützung der Ukraine erschwert.

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Die Nato hat einen bedeutenden Fortschritt bei der Steigerung der Produktionskapazitäten für Artilleriemunition gemacht. Mensch und Maschine innerhalb des Bündnisgebietes stehen in den Startlöchern, um in diesem Jahr beeindruckende zwei Millionen 155-mm-Geschosse zu fertigen. Diese Produktionssteigerung markiert eine signifikante industrielle Wende, so ein Mitarbeiter der Nato im Vorfeld des anstehenden Verteidigungsministertreffens. Dennoch bleibt die Kehrseite der Medaille nicht verborgen: Der Output der Nato-Staaten reicht bei Weitem nicht an die russische Produktionskapazität heran, die bei schätzungsweise drei Millionen Geschossen jährlich liegt. Diese Diskrepanz verschafft Russland einen strategischen Vorsprung in den aktuellen Konflikten, wie zum Beispiel im Krieg gegen die Ukraine. Die Rüstungsindustrie der Nato-Staaten war schlichtweg nicht für einen derart erhöhten Bedarf ausgelegt, was gleichzeitig die Militärhilfe an die Ukraine erschwert. Im Zuge einer Kosten-Nutzen-Optimierung ist eine verbesserte Standardisierung essenziell. Angestrebt ist, dass die 32 Nato-Mitgliedstaaten dem neu ernannten Generalsekretär Mark Rutte den Auftrag erteilen, bis zum Ministertreffen im Februar innovative Vorschläge zur Modernisierung der Prozesse vorzulegen. Dies umfasst unter anderem die intensivere Einbindung der Industrie und die konsequente Umsetzung bestehender Standards. Ein plakatives Beispiel dafür, wie es nicht laufen sollte, bieten Probleme des Deutsch-Niederländischen Corps: Die Inkompatibilität der niederländischen 155-mm-Standardmunition mit deutschen Haubitzen illustriert den Handlungsbedarf.
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