Mittelost-Konflikt belastet deutsche Börsen - Dax auf Talfahrt

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In der letzten Woche trat der deutsche Aktienmarkt unter Druck, als sich die Spannungen zwischen Israel und dem Iran auf die Finanzmärkte auszuwirken begannen. Der deutsche Leitindex Dax verzeichnete am Freitag einen Rückgang von 0,97 Prozent und erreichte einen Stand von 17.665,16 Punkten, was den dritten aufeinanderfolgenden Wochenverlust markiert. Seit dem erreichten Rekordhoch zu Beginn des Monats hat der Index nun eine Korrektur von etwa fünf Prozent hinter sich, was durch das Durchbrechen der wichtigen 50-Tage-Durchschnittslinie verdeutlicht wird - ein Indikator, der allgemein als Maßstab für den mittelfristigen Börsentrend gilt. Auch der MDax, welcher die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert, spürte die Auswirkungen mit einem Verlust von 1,17 Prozent. Ähnliche Verluste musste der EuroStoxx 50 hinnehmen, der Leitindex der Eurozone fiel um 0,8 Prozent. Der jüngsten Verschärfung der geopolitischen Lage im Nahen Osten folgte der mutmaßliche Angriff Israels auf iranisches Territorium, dieser wurde von mehreren US-Medienplattformen, unter Berufung auf amerikanische Regierungsvertreter, gemeldet. Eine bestätigte Stellungnahme von israelischer Seite oder vom US-Verteidigungsministerium blieb aus, während iranische Staatsmedien die Tragweite der Angriffe herunterzuspielten. Die daraus resultierenden Unsicherheiten haben sich negativ auf die Anlegerstimmung ausgewirkt. 'Investoren zeigen Nervosität in Anbetracht der Lage im Nahen Osten und den möglichen Auswirkungen auf die Märkte für Energieträger', erklärt Finanzmarktexperte Andreas Lipkow und verweist auf steigende Ölpreise, welche zusätzlichen Inflationsdruck erzeugen und eine ersehnte Zinssenkung in den USA verzögern könnten. Marktanalyst Christian Henke ergänzt, dass die Investoren seit Ostern den Börsen den Rücken kehren, was angesichts der aktuellen Ereignisse zu einer Beschleunigung des Rückgangs führe. Zu den weiteren Verlierern am Aktienmarkt zählten vor allem Unternehmen wie Sartorius, dessen Vorzugsaktien nach unbefriedigenden Geschäftszahlen für das erste Quartal nachgaben. Ebenso gehörten Befesa und SMA Solar zu den Werten, die deutlich an Börsenwert einbüßten, nachdem Analysten Bedenken bezüglich deren Geschäftsaussichten äußerten.