Lufthansa erzielt Tarifeinigung: Bodenpersonal erhält deutliche Gehaltssteigerungen

Eulerpool News
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In einem bemerkenswerten Abschluss des Tarifstreits bei der Lufthansa kann sich das Bodenpersonal auf erhebliche Gehaltssteigerungen freuen. Über einen Zeitraum von 24 Monaten erhalten die Mitarbeiter eine stufenweise Anhebung ihrer Bezüge, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Luftfahrtkonzern bekanntgaben. Die Verhandlungen, die zu dieser Einigung führten, wurden nach einer dreitägigen Schlichtung, dirigiert von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sowie Frank-Jürgen Weise, dem ehemaligen Leiter der Bundesagentur für Arbeit, erfolgreich abgeschlossen. Zu den finanziellen Verbesserungen gehören nicht nur gestaffelte Lohnerhöhungen, sondern auch eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro sowie zusätzliche Zulagen. Laut Lufthansa resultiert daraus eine durchschnittliche Lohnsteigerung von etwa 12,5 Prozent bis zum Ende des nächsten Jahres. Besonders hervorzuheben sind dabei Sockelbeträge, die vor allem den unteren und mittleren Gehaltsgruppen zu Gute kommen und die Wettbewerbsattraktivität des Konzerns als Arbeitgeber steigern sollen. Dies spiegelt sich in den Worten von Personalvorstand Michael Niggemann wider, der den Abschluss als Beitrag zur Attraktivität Lufthansas hervorhob. Ursprünglich hatte Verdi eine Erhöhung von 12,5 Prozent über ein Jahr gefordert, wohingegen die Lufthansa ein Angebot von 10 Prozent Erhöhung über 28 Monate vor der Schlichtung gestellt hatte. Die Gewerkschaft mobilisierte in der Auseinandersetzung fünf Warnstreiks und stand kurz davor, eine Urabstimmung über unbefristete Streiks durchzuführen. Bevor das Ergebnis in Kraft treten kann, steht nun noch die Zustimmung der Verdi-Mitglieder aus, die in einer bis Mitte April terminierten Mitgliederbefragung eingeholt wird.