Konfrontation in Rafah: Trotz UN-Anordnung setzt Israel Offensive fort

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Die Situation im Gazastreifen spitzt sich ungebrochen zu: Israelische Streitkräfte setzen ihre Militäraktionen in Rafah fort, obwohl der Internationale Gerichtshof (IGH) erst kürzlich das Ende des Einsatzes gefordert hatte. Die Armee berichtete von Gefechten mit bewaffneten Palästinensern, die zuvor das israelische Militär unter Beschuss genommen hatten und deren Stellungen in jüngsten Zusammenstößen ausgeschaltet wurden. Neben dem Auffinden weiterer Waffenlager und Tunnelkonstrukte wurde zudem von einem tödlichen Luftschlag in Rafah berichtet, der laut der palästinensischen Agentur Wafa einen Zivilisten das Leben kostete. Eine unabhängige Bestätigung dieser Informationen steht allerdings bisher aus. Der IGH hatte sichergestellt, dass Israel seinen Einsatz in Rafah zu beenden habe, dies folgte einer südafrikanischen Initiative. Die Richter des UN-Gerichts beschreiben die humanitäre Situation in der Stadt als katastrophal und betonen die Dringlichkeit weiterer Schutzmaßnahmen für die anwesende Zivilbevölkerung. Die Kämpfe konzentrierten sich derweil auf Dschabalia, eine Flüchtlingssiedlung im nördlichen Teil des Gazastreifens. Nach Militärangaben wurden temporär viele gegnerische Kämpfer getötet, sowohl in direkten Konfrontationen als auch durch Luftschläge. Aufgefunden und zerstört wurden zudem Einrichtungen für Raketenstarts und weitere Tunnel. Die Auseinandersetzungen folgen auf eine verheerende Angriffswelle durch Terroristen der Hamas und anderer Gruppen, die in Israel schwere Massaker mit über 1200 Opfern verursachten. Als Reaktion darauf lancierte Israel eine großangelegte Militäroffensive. Die damit einhergehende hohe Zahl an zivilen Opfern und die prekäre Gesamtlage haben international zu deutlicher Kritik an Israels Vorgehen geführt.
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