Biden plant hochrangiges Ukraine-Treffen in Deutschland

US-Präsident Joe Biden nimmt Kurs auf Deutschland, um Mitte Oktober an einem bedeutsamen Ukraine-Gipfeltreffen teilzunehmen. Die Veranstaltung, die im Rahmen der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine organisiert wird, soll die Bemühungen von über 50 Ländern im Abwehrkampf gegen Russland koordinieren, so das Weiße Haus. Im Rahmen seines Besuchs wird Biden sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin treffen und anschließend den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein besuchen. Obwohl das Weiße Haus keinen exakten Veranstaltungsort des Treffens bekannt gab, deutet vieles auf Ramstein hin. Die Veranstaltung, oftmals als Ramstein-Gruppe bezeichnet, wird in der Regel von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin geleitet. Die USA und Deutschland sind die größten Unterstützer der Ukraine in Sachen Waffenlieferungen. Ein zentraler Schwerpunkt des Biden-Besuchs ist die verstärkte Unterstützung für die Ukraine. Dies markiert Bidens ersten bilateralen Besuch in Deutschland in seiner Amtszeit. Zudem ist es der erste Besuch eines US-Präsidenten in Berlin seit Barack Obamas Abschiedstournee im November 2016, als er die damalige Kanzlerin Angela Merkel traf. Kurz vor seiner Deutschlandreise empfängt Biden den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Selenskyj plant, Einzelheiten zu seinem "Siegesplan" zu enthüllen, während Biden eine umfassende neue Unterstützung für die Ukraine ankündigt. Das Paket umfasst mehr als sieben Milliarden Euro und beinhaltet ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem, Gleitbomben mit hoher Reichweite sowie Drohnen. Selenskyj reagierte prompt und bedankt sich herzlich für die Hilfe. Er versicherte, die Unterstützung auf "effiziente und transparente Weise" zu nutzen, indem er sowohl die republikanische als auch die demokratische Unterstützung hervorhob. Zudem lobte er ein Ausbildungsprogramm für ukrainische F-16-Piloten und betonte die Bedeutung neuer Sanktionen gegen Russland. Seit mehr als zweieinhalb Jahren wehrt sich die Ukraine gegen die russische Invasion. Selenskyj wirbt bei seinem Besuch in den USA um weitere Unterstützung und drängt auf die Freigabe von weitreichenden Waffen, die gegen tief im russischen Staatsgebiet liegende Ziele eingesetzt werden könnten. Auf solche Forderungen reagierte Moskau prompt mit neuen Atomdrohungen.