Israels Militär zieht ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst ein

  • Ultraorthodoxe Männer in Israel sollen ab August zum Wehrdienst eingezogen werden.
  • Das Urteil des höchsten Gerichts ist ein Rückschlag für die rechts-religiöse Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

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Israels Verteidigungsministerium gab bekannt, dass ab August ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst eingezogen werden sollen. Verteidigungsminister Joav Galant und Generalstabschef Herzi Halevi haben sich in einem Gespräch darauf verständigt, folgten dabei einer Empfehlung der Armee, wie aus Berichten israelischer Medien hervorgeht. Die genaue Anzahl der betroffenen Männer bleibt vorerst unklar. Das Urteil des höchsten Gerichts Israels erfordert künftig von ultraorthodoxen Männern den Militärdienst, was als Rückschlag für die rechts-religiöse Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betrachtet wird. Jahrzehntelang hatten diese Männer eine Ausnahmegenehmigung, deren Gültigkeit vor drei Monaten endete. Die Regierung konnte kein Gesetz verabschieden, das die bisherigen Erleichterungen beibehalten hätte. Die Armee betonte zuletzt die Notwendigkeit zusätzlicher kampffähiger Soldaten angesichts des anhaltenden Konflikts mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Viele Israelis empfinden die bisherigen Ausnahmen für ultraorthodoxe Männer als ungerecht, besonders im Hinblick auf den Dienst an der Waffe und gefährliche Kampfeinsätze.
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