Handelsstreit eskaliert: China verhängt Antidumping-Maßnahmen gegen europäischen Brandy

Die Handelsbeziehungen zwischen China und der Europäischen Union erreichen einen neuen Tiefpunkt. Das chinesische Handelsministerium hat kürzlich Antidumping-Maßnahmen gegen aus der EU importierte Brandys, einschließlich bekannter Marken wie Hennessy und Remy Martin, verabschiedet. Diese Maßnahmen gelten als legitime Handelsremedien, nachdem die Europäische Union Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge verhängt hat, was den größten Handelskonflikt mit Peking seit einem Jahrzehnt ausgelöst hat. Nach vorläufigen Untersuchungen hat das chinesische Handelsministerium festgestellt, dass die Brandyimporte aus der EU eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Industrie darstellen. Diese Erkenntnisse folgen dem Vorwurf, die EU-Maßnahmen gegen chinesische Elektrofahrzeuge entbehrten jeglicher faktischer und rechtlicher Grundlage und verstießen klar gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO). China hat hierzu formell Protest bei der WTO eingelegt. Die Spannungen nahmen weiter zu, nachdem die Europäische Kommission trotz des Widerstands Deutschlands, der größten Volkswirtschaft des Bündnisses, beschlossen hatte, mit den Zöllen auf chinesische Elektrofahrzeuge fortzufahren. Ein weiteres Zeichen für die verschärften Handelskonflikte sind die Ankündigungen des chinesischen Ministeriums, dass eine Antidumping- und Antisubventionsuntersuchung zu EU-Schweinefleischprodukten objektive und faire Entscheidungen liefern werde. Zudem erwägt China, die Zölle auf große Motorfahrzeuge anzuheben, was die deutschen Exporteure am härtesten treffen würde. Im vergangenen Jahr belief sich der Export solcher Fahrzeuge mit Motoren ab 2,5 Litern aus Deutschland nach China auf beeindruckende 1,2 Milliarden Dollar.