Frasers Group erweitert seine strategischen Beteiligungen trotz abgelehnter Mulberry-Übernahme

  • Frasers Group setzt trotz abgelehnter Mulberry-Übernahme auf strategische Beteiligungen.
  • Investitionen und rechtliche Streitigkeiten prägen die Expansionsstrategie.

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Die Frasers Group, das Einzelhandelsimperium des Sportbekleidungs-Moguls Mike Ashley, lässt sich nicht von der kürzlich abgelehnten £83 Millionen Übernahmeofferte für den Luxus-Handtaschenhersteller Mulberry entmutigen. Stattdessen setzt das Unternehmen seinen Kurs auf Beteiligungen an strategisch wichtigen Firmen fort. Am Freitag investierte die Frasers Group £10 Millionen in das britische E-Commerce-Unternehmen THG, das Plattformen wie Lookfantastic und Myprotein betreibt. Diese jüngste Investition verdeutlicht einmal mehr, dass Ashley und sein Team ein Gespür für Beteiligungen in Bereichen entwickeln, die sie als strategisch relevant erachten – sehr zur Verwirrung vieler Analysten, wie das Investorenhaus Jefferies bemerkt. Die Beweggründe für diese Beteiligungen sind nicht immer klar und führen zu teils hitzigen Diskussionen unter Investoren. Auch rechtliche Streitigkeiten blieben nicht aus: Im Mai zog Frasers eine Klage gegen Morgan Stanley zurück, in der es um die Abdeckung von Derivatpositionen bei Hugo Boss durch die Bank ging. Seit ihrem Börsengang im Jahr 2007 erwarb die Frasers Group Anteile an zahlreichen Unternehmen, darunter Adidas und JD Sports, um Handelsbeziehungen zu stärken oder Marktpositionen im Falle eines Verkaufs zu sichern. Analysten weisen darauf hin, dass Frasers zwar Interesse an einigen Beteiligungen hat, jedoch nicht alle zu kaufen gedenkt. Der aktuell schwelende Übernahmekampf um Mulberry hat durch die veränderte Lage bei Mulberrys Hauptbesitzern, der singapurischen Familie Ong, an Relevanz gewonnen. Ein Korruptionsverfahren gegen das Familienoberhaupt erhöht die Spannung. Später am Freitag erhöhte Frasers sein Übernahmeangebot für Mulberry auf £111 Millionen und wartet nun auf eine Antwort des Vorstands. Mit Beteiligungen, die sich über £500 Millionen belaufen, setzt die Frasers Group weiterhin auf strategische Partnerschaften und innovative Ansätze wie das Frasers Plus-Programm, um ihre Marktstellung zu festigen. Neben Mulberry hat Frasers auch Interesse an Modehäusern wie Asos und Boohoo bekundet, die durch wachsende Konkurrenz unter Druck geraten.
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