Euston Station: Neustart mit klarer Vision für die Zukunft

Euston Station in London, ein zentraler Knotenpunkt für Reisende Richtung Birmingham, Manchester und Glasgow, steht vor einem grundlegenden Wandel. Nach wiederholter Kritik an den „veralteten“ Zuständen der Station und der Ersetzung der Anzeigetafeln durch große Werbebildschirme hat die britische Verkehrsministerin Louise Haigh jetzt eine Kehrtwende verordnet. In einem Fünf-Punkte-Plan, präsentiert von Network Rail und dem britischen Verkehrsministerium, stehen Maßnahmen zur Minderung der Überfüllung sowie Verbesserungen der Toilettenanlagen im Fokus. Die Kritik an den neuen Werbebildschirmen, die zu einem Gedränge vor kleineren, weniger sichtbaren Informationsanzeigen führten, war besonders laut. Daher werden diese nun abgeschaltet, um ihren Nutzen zu überprüfen. „Euston Station war für Passagiere einfach zu lange nicht gut genug“, so Haigh. Das Ziel sei es, durch diese Maßnahmen den Reisekomfort zu erhöhen und gleichzeitig das Passagiererlebnis zu verbessern. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Verbesserung der alltäglichen Abläufe und Betriebsweisen des Bahnhofs. Network Rail und Zugbetreiber, darunter Avanti West Coast und West Midlands Trains, haben den Auftrag, sofortige Verbesserungen zu erarbeiten. Zudem wird es nächste Woche ein Treffen zwischen der Führung von Network Rail und Louise Haigh geben, um über die langfristigen Pläne für Euston zu sprechen. Der Abbau der Werbeflächen ist der erste Schritt, um das Gedränge in den Griff zu bekommen, betonte Haigh weiter. Das Unternehmen JCDecaux, das die Werbeflächen betreibt, wurde bereits um eine Stellungnahme gebeten. Der Bahnhofsumbau ist dringend notwendig, um die unangenehmen Zustände für Reisende zu verbessern, erklärten Network Rail und das Verkehrsministerium. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Ablauf beim Ein- und Aussteigen gelegt. Zu kurzfristige Bekanntgaben der Gleisänderungen führten dazu, dass Passagiere oft hektisch und gefährdet durch den Bahnhof eilten. Der Ausbau von Euston, inklusive eines größeren Empfangsbereiches, wird derzeit diskutiert und hängt von zusätzlichen staatlichen Mitteln sowie der endgültigen Entscheidung über die Hochgeschwindigkeitsstrecke HS2 ab. Abschließend zielt der Fünf-Punkte-Plan darauf ab, die Verlässlichkeit der Infrastruktur sowie der Zugverbindungen zu erhöhen, auch wenn Details hierzu noch ausstehen.