Eurozone: Wirtschaftliche Stimmung auf Talfahrt – S&P Global Einkaufsmanagerindex fällt

Die Wirtschaft der Eurozone hat im Juli erneut einen Dämpfer erlitten und verzeichnet die schlechteste Unternehmensstimmung der letzten fünf Monate. Der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex fiel um 0,8 Punkte auf 50,1 Zähler, wie das britische Marktanalyseunternehmen am Mittwoch bekannt gab. Eigentlich hatten Analysten erwartet, dass der Indexwert unverändert bei 50,9 Punkten bleiben würde. Der Einkaufsmanagerindex nähert sich damit gefährlich der Schwelle von 50 Punkten, die zwischen Wachstum und Schrumpfung unterscheidet. Trotz eines leichten Wachstums bleiben die wirtschaftlichen Aussichten gedämpft. Auch die Unterindikatoren des Index zeigen einen rückläufigen Trend: Der Industriebereich der Eurozone sank um 0,2 Punkte auf 45,6 Punkte, während der Dienstleistungssektor um 0,9 Punkte auf 51,9 Zähler zurückging. Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone. Hier zeigten die Indexwerte für sowohl die Industrie als auch den Dienstleistungssektor überraschend einen negativen Trend. Der Indexwert für Industrieunternehmen erreichte den niedrigsten Stand seit neun Monaten. "Das sieht nach einem ernsthaften Problem aus", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, einem Partner von S&P Global. "Die deutsche Wirtschaft ist in die Schrumpfungszone zurückgefallen."