Erfolgreiche Bilanz: Bundespolizei zieht Resümee der EM-Grenzkontrollen

Im Zuge der umfassenden Grenzkontrollen anlässlich der Fußball-Europameisterschaft hat die Bundespolizei mehr als 1,6 Millionen Menschen beim Grenzübertritt überprüft. Wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mitteilte, wurden zwischen dem 7. Juni und dem 19. Juli insgesamt 9.172 unerlaubte Einreisen registriert. Von diesen wurden 6.401 Menschen zurückgewiesen. Zudem nahmen die Beamten an den Grenzen 1.198 Personen aufgrund bestehender Haftbefehle fest. Des Weiteren verhaftete die Polizei 275 mutmaßliche Schleuser vorläufig. „Die Feststellungszahlen sind Ergebnis eines lageangepassten, flexiblen und umsichtigen Einsatzes“, resümierte die Bundespolizei. Die vorübergehenden Kontrollen an allen deutschen Binnengrenzen – einschließlich der Flughäfen – endeten am vergangenen Freitag. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte diese Maßnahme zur Fußball-Europameisterschaft angeordnet. Während der Kontrollen wurden 106 Fußball-Hooligans die Einreise nach Deutschland verwehrt. Seit Samstag werden an den Schengen-Binnengrenzen zu Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg anstelle der bisherigen Grenzkontrollen wieder Schleierfahndungen durchgeführt. An den Landgrenzen zu Österreich, der Schweiz, Tschechien und Polen bestehen weiterhin Kontrollen, die das Innenministerium dazu nutzt, irreguläre Migration zu begrenzen und Schleusungskriminalität zu bekämpfen. Diese Maßnahmen sind befristet: für die Schweiz, Tschechien und Polen bis zum 15. Dezember, für Österreich bis zum 11. November. Wegen der bevorstehenden Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris gibt es an der deutschen Grenze zu Frankreich vorübergehende Grenzkontrollen, die bis zum 30. September andauern sollen. Vor der Fußball-EM waren bereits in den Monaten April und Mai insgesamt 2.938 Zurückweisungen an den Grenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz erfolgt, was einer Zunahme von rund 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.