Erbin der BASF-Dynastie plädiert für Rückverteilung ihres Reichtums

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In einem aufschlussreichen Bekenntnis zeigt sich Marianne Engelhorn, Abkömmling des BASF-Mitbegründers Friedrich Engelhorn, entschieden dafür, aus dem enormen Reichtum, den sie von ihrer Großmutter erbte, weitreichenden Nutzen zu stiften. Ihre Überlegungen erschöpfen sich nicht in der Forderung nach höheren Steuerabgaben für ihre Person. Vielmehr wünscht sie sich, ihr Erbe in gemeinnützige Projekte zu investieren, die im Kern die Festigung der demokratischen Grundwerte fördern. Zur Umsetzung dieser ambitionierten Idee plant die Erbin die Einrichtung eines Gremiums, bestehend aus 50 repräsentativ ausgelosten Bürgern, den 'Guten Rat für Rückverteilung', der über die Vergabe der Mittel entscheiden soll. Dieser Zug, der beinah einer exzessiven philanthropischen Neigung gleichkommt, wurzelt in der Überzeugung Engelhorns, dass sie für ihren Reichtum keine persönliche Leistung erbracht hat. Die Logik der jungen Frau aus Wien ist provokant: Selbst wenn sie das Vermögen aus eigener Kraft oder dank ihrer intellektuellen Fähigkeiten erschaffen hätte, verdiente sie es nicht wahrhaft, da solche Summen ihrer Meinung nach nur durch die Ausbeutung anderer Menschen, unfaire Geschäftspraktiken und letztlich auch zu Lasten der Umwelt generiert werden können. Damit stellt sich Engelhorn gegen eine verbreitete Auffassung, nach der Vermögen als gerechter Lohn für Fleiß und unternehmerische Weitsicht angesehen wird, und gibt ein kraftvolles Statement in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht.