Entschädigungsforderungen für Atommüll-Zwischenlager stehen im Raum

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Die Debatte um finanzielle Entschädigungen für Kommunen, die mit der Last der Atommüll-Zwischenlager leben, hat neue Nahrung erhalten. Josef Klaus, Bürgermeister von Niederaichbach, fordert eine jährliche Entschädigungszahlung zwischen 800.000 und 1,3 Millionen Euro für jede betroffene Kommune. Klaus, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Standortgemeinden kerntechnischer Anlagen (Asketa) ist, argumentiert, dass bereits Standorte wie Gorleben und Ahaus entsprechende Zahlungen erhalten haben und stellt die Frage nach der Gleichbehandlung aller Standortgemeinden. Dieses Anliegen soll bei einem anberaumten Treffen der Asketa im Juni in den Fokus gerückt und eine einheitliche Entschädigung vom Bund eingefordert werden. Klaus hebt hervor, dass trotz des Rückbaus ehemaliger Kernkraftwerke, wie etwa Isar 2 in Essenbach, die Zwischenlager weiterhin Bestand hätten und ungewiss sei, für wie lange. Die Instandhaltung dieser Flächen, die nicht anderweitig genutzt werden könnten, verursache den Kommunen laufende Kosten und die entgangene Möglichkeit, diese Flächen gewerblich zu nutzen, mache eine Kompensation unerlässlich. Mit dem Beginn des Rückbaus von Isar 2 Anfang April und Isar 1, der bereits seit 2017 in Demontage ist, wird die Dringlichkeit einer Lösung für die Standortgemeinden immer größer, sodass die Forderungen aus Niederaichbach und anderen betroffenen Orten auf entschlossenes Gehör auf Bundes- und Landesebene stoßen mögen.