Dax strebt nach Erholung – Signal für Zinssenkung durch EZB beflügelt

Die Zeichen stehen auf Stabilisierung am deutschen Aktienmarkt: Der Dax, welcher am Vortage noch eine Atempause einlegte, wird von positiven Vorzeichen umweht, als sich am Freitagmorgen Abzeichen einer Erholung zeigen. Laut Einschätzungen des Brokers IG könnte der Leitindex mit einem Plus von rund 0,5 Prozent in den Handelstart gehen, angesiedelt bei etwa 18.052 Punkten. Besonders die geldpolitischen Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag, folgend der Zinssitzung, lassen die Anleger aufatmen. Eine Senkung des Leitzinses im Juni wird wahrscheinlicher, was die Marktteilnehmer zu positivem Denken anregt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe laut Ulrich Leuchtmann, einem Währungsfachmann der Commerzbank, unübersehbar Zeichen gesetzt, die eine Zinsreduktion im Juni als wahrscheinliches Szenario erscheinen lassen – es sei denn, es käme zu unvorhergesehenen Ereignissen. Obgleich der Dax am Nachmittag durch einen schwächeren US-Markt kurzfristige Einbußen zu verzeichnen hatte, zeigten sich Resilienz und Widerstandskraft, indem er sich über dem kritischen Bereich von charttechnischen Analytikern bei rund 17.900 Punkten halten konnte, welcher als bedeutende Unterstützungszone gilt. Ein Belebungsschub kam schließlich von der Wall Street, die eine Regeneration erlebte und speziell für Technologiewerte an der Nasdaq deutliche Zuwächse verbuchen konnte. Während in den USA aufgrund der anhaltend hohen Inflation eine abrupte Zinswende nicht in naher Zukunft erwartet wird, richtet sich der Blick der Investoren bereits auf positive Aspekte. Starke Wirtschaftsdaten aus den USA und der bevorstehende Quartalsbericht werfen ein Licht der Hoffnung auf die Resilienz der US-Wirtschaft und die Firmentriumphen.