Dax auf Höhenflug: Rekorde und Quartalszahlen beflügeln Märkte

  • Der Dax erreichte einen neuen Rekord von 19.518 Punkten, angetrieben durch positive US-Quartalszahlen.
  • Adidas und Alzchem verzeichneten Kursgewinne, während Porsche und BASF Verluste hinnehmen mussten.

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Der Dax hat die neue Woche mit einem bemerkenswerten Rekord eingeläutet und erreichte in der Spitze erstmals die Marke von 19.518 Punkten. Am Ende des Handelstags schloss der deutsche Leitindex um 0,69 Prozent höher bei 19.508,29 Zählern. Damit übertraf er seine vorherige Bestmarke aus Ende September. Positive Quartalszahlen von US-Unternehmen sorgten für frischen Wind, wie Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets bemerkte. Auch der Dow Jones Industrial in den USA kletterte auf ein neues Hoch. Die Aussicht auf eine bevorstehende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) bietet zusätzlichen Rückenwind. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets betonte, dass die potentiell gesteigerte Liquidität durch geldpolitische Lockerungen sowohl in Europa als auch in den USA die Anleger optimistisch stimme, während skeptische Investoren sich zu Kursanpassungen gezwungen sehen. Während der Dax beeindruckte, blieben kleinere Werte eher hinter den Erwartungen zurück. Der MDax, Vertreter der mittelgroßen deutschen Unternehmen, legte lediglich um 0,21 Prozent zu und der Nebenwerte-Index SDax verlor gar ein halbes Prozent. Dennoch bleibt der Dax mit seinem Jahresplus von rund 16,5 Prozent auf Kurs Richtung der symbolträchtigen 20.000-Punkte-Marke. Ein weiterer Impuls kam aus China, wo der Finanzminister Lan Foan Maßnahmen ankündigte, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Dazu gehörten Hilfen für lokal verschuldete Regierungen und erhöhte Ausgaben für Staatsanleihen, wenngleich konkrete Zahlen ausblieben. Im Dax gewannen Adidas-Aktien 1,4 Prozent, da die UBS ihr Kursziel angehoben hatte. Analystin Zuzanna Pusz sieht keine Anzeichen einer Geschäftsmüdigkeit. Demgegenüber verzeichnete BASF einen Kursverlust von 1,5 Prozent nach einer gestrichenen Kaufempfehlung der UBS, da das erwartete Volumenwachstum im Chemiesektor ausblieb. Das Schlusslicht im Dax bildete Porsche mit einem Rückgang um zwei Prozent, was auf betonte Herausforderungen bei Fixkosten, Zulieferkosten und Abschreibungen durch neue Modelle in einer Analystenrunde zurückgeführt wurde. Im MDax stachen Freenet-Aktien heraus, die kräftig um 1,8 Prozent stiegen, während Alzchem im SDax mit einem beeindruckenden Zuwachs von 5,9 Prozent glänzte. Hinten im Index drückten gesenkte mittelfristige Ziele die Aktien der Deutschen Pfandbriefbank um 4,8 Prozent nach unten. Analystin Marlene Eibensteiner von der Deutschen Bank betonte Unsicherheiten bei der strategischen Umsetzung. Europäische Indizes zeigten sich freundlich gestimmt, mit einem Plus von 0,74 Prozent im EuroStoxx 50. Auch Märkte in Zürich und London meldeten Gewinne. In den USA erreichte neben dem Dow Jones auch der S&P 500 neue Höchststände. Am Devisenmarkt schwächte sich der Euro zu Wochenbeginn ab und notierte zuletzt bei 1,0906 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs bei 1,0915 US-Dollar an. Der deutsche Anleihenmarkt verzeichnete einen leichten Rückgang der Umlaufrendite auf 2,24 Prozent und einen minimalen Anstieg im Rentenindex Rex auf 126,22 Punkte.
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