Curevac kündigt massiven Stellenabbau und Verkauf von Impfstoffrechten an GSK an

  • Curevac plant massiven Stellenabbau und Verkauf von Impfstoffrechten an GSK.
  • Der Umbau soll finanzielle Stabilität und Fokussierung auf Forschung ermöglichen.

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Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat angekündigt, im Zuge eines umfassenden Konzernumbaus rund 30 Prozent seiner Stellen abzubauen. Dies entspricht knapp einem Drittel der mehr als 1000 Mitarbeitenden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Betriebskosten ab dem kommenden Jahr um über 30 Prozent zu senken. Neben Deutschland betreibt Curevac Standorte in den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und den USA. Die Umstrukturierung wird jedoch vor allem den Hauptsitz in Tübingen betreffen. Parallel zum Stellenabbau verkaufte Curevac die Rechte an seinen mRNA-Grippe- und Covid-19-Impfstoffen für bis zu 1,45 Milliarden Euro an den britischen Pharmakonzern GSK. Der Verkauf umfasst eine Anfangszahlung von 400 Millionen Euro sowie Meilensteinzahlungen von bis zu 1,05 Milliarden Euro und zusätzliche variable Vergütungen. Diese Transaktion stellt einen wichtigen Schritt dar, um finanzielle Stabilität zu erlangen und die Geschäftsaktivitäten auf Schlüsselbereiche wie Forschung und Entwicklung zu fokussieren. CEO Alexander Zehnder sprach von einem 'neuen Kapitel' für das Unternehmen und betonte, dass der Personalabbau trotz der persönlichen Härten unerlässlich ist, um den langfristigen Erfolg von Curevac sicherzustellen. Die Vereinbarung mit GSK ermögliche es Curevac, sich vermehrt auf technologische Innovationen zu konzentrieren, insbesondere in der Onkologie und bei der Entwicklung von Impfstoffen für die Krebstherapie. Während der Corona-Pandemie war Curevac als Hoffnungsträger bei der Impfstoffentwicklung in den Fokus geraten. Doch aufgrund der geringeren Wirksamkeit musste das Unternehmen seinen ersten Impfstoffkandidaten aus dem Zulassungsverfahren zurückziehen. Finanzielle Schwierigkeiten und Patentstreitigkeiten belasteten das Unternehmen zusätzlich: 2023 verzeichnete Curevac einen Verlust vor Steuern von gut 260 Millionen Euro, im Vergleich zu 249 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz sank im selben Zeitraum auf 53,8 Millionen Euro, was einem Rückgang von 13,6 Millionen Euro entspricht. Der heutige Umbau erlaubt es Curevac, sich auf vielversprechende Projekte wie die Entwicklung eines neuartigen Corona-Vakzins der zweiten Generation und Impfstoffe für die Krebstherapie zu konzentrieren, obwohl bisher noch kein solches Produkt auf dem Markt ist. Der Fokus werde künftig auf Ansätzen mit hohem Wertpotential liegen, insbesondere in der Onkologie.

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