Nach Jahren defensiver Schwierigkeiten hat sich das Management der Chicago Blackhawks schließlich entschieden, die Verteidigungsreihen nachhaltig zu stärken. In den letzten Jahren trugen Abgänge und Verletzungen bei wichtigen Verteidigern wie Johnny Oduya, Niklas Hjalmarsson, Brent Seabrook und Duncan Keith zur instabilen Defensive der Mannschaft bei. General Manager Kyle Davidson hat sich in seiner Rebuild-Strategie besonders auf die Verteidigung konzentriert. In den letzten zwei Drafts wählte er jeweils einen Verteidiger in der ersten Runde aus. Der jüngste und wohl bedeutendste Schritt war die Wahl von Artyom Levshunov an zweiter Stelle im NHL Draft 2024. Der aus Belarus stammende Levshunov, mit einer beeindruckenden Statur von 1,85 m und 93 kg, wurde als zukünftiger Top-Verteidiger der Mannschaft auserkoren. Die Wahl von Levshunov erfolgte trotz intensiver Diskussionen innerhalb des Teams über den vielversprechenden Stürmer Ivan Demidov. Die Blackhawks entschieden sich jedoch letztlich für die defensive Stabilität und Potenzial von Levshunov, der bereits in der USHL für die Green Bay Gamblers und zuletzt als Freshman bei Michigan State gespielt hat. Vor den Blackhawks steht nun eine wichtige Entscheidung: Soll Levshunov eine weitere Saison bei Michigan State absolvieren, um seine Fähigkeiten weiter zu entwickeln, oder soll er den Sprung ins Profiteam wagen? Eine Möglichkeit wäre eine Anstellung bei den Rockford IceHogs, dem AHL-Partnerteam der Blackhawks. Levshunov bringt nicht nur physische Präsenz, sondern füllt auch eine Lücke in der rechten Verteidigung der Blackhawks, neben etablierten Spielern wie Seth Jones und Connor Murphy. Mit wenigen anderen rechtshändigen Verteidigern im System – zu denen auch der in das zweite Studienjahr an der University of Minnesota gehende Sam Rinzel gehört – könnte Levshunov eine entscheidende Rolle in der Zukunft spielen.