Bankers setzen auf Japan und Indien: IPO-Welle schwappt über Asien-Pazifik

  • Japan und Indien erleben eine erhebliche Zunahme an Börsengängen aufgrund des Rückgangs der Aktivitäten in China.
  • Internationale Investoren zeigen großes Interesse an neuen Notierungen in diesen Märkten.

Eulerpool News·

Banker setzen diese Woche auf über 6 Milliarden US-Dollar an Börsengängen in Japan und Indien, da diese Märkte zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der anhaltende Rückgang der Aktivitäten in China hat Investitionsbanken veranlasst, neue Quellen für Einnahmen zu erschließen und ihre Aufmerksamkeit verstärkt nach Japan und Indien zu lenken. Die angekündigten Börsengänge der indischen Hyundai Motor-Einheit, des japanischen U-Bahn-Betreibers Tokyo Metro und des Röntgentechnologieunternehmens Rigaku Holdings heben die IPO-Volumina im Asien-Pazifik-Raum (ohne China) auf über 28 Milliarden US-Dollar, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 23,7 Milliarden US-Dollar des Vorjahres. In China sind die Börsenlistungen aufgrund strengerer Regulierungen und Sorgen um die Wirtschaft auf etwas mehr als 20 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. Indien profitiert stark von den Zweifeln der Investoren an China, mit über 9 Milliarden US-Dollar an neuen Börsengängen im letzten Jahr. Laut Rahul Saraf von Citigroup hat der reife Unternehmenssektor und das stabile politische Umfeld in Indien einen optimalen Rahmen für IPOs geschaffen. Hyundai Motor India plant diesen Monat den größten Börsengang des Landes mit 3,3 Milliarden US-Dollar. Institutionelle Investoren wie BlackRock und der Staatsfonds von Singapur haben bereits Interesse signalisiert. Die rege Aktivität auf dem indischen Markt wirft jedoch Fragen nach einer möglichen Überhitzung auf. Die Regulierungsbehörden haben bereits auf Unregelmäßigkeiten wie Manipulation von Finanzdaten und Preisfestsetzungen reagiert, um das Vertrauen in den Kapitalmarkt zu stärken. In Japan wird Tokyo Metro mit einem geplanten Börsengang von bis zu 2,3 Milliarden US-Dollar die größte Notierung seit sechs Jahren anstreben. Auch Rigaku peilt mit 730 Millionen US-Dollar eine erfolgreiche Notierung an der Tokioter Börse an. Internationale Investoren haben bereits signifikantes Interesse an diesen neuen Aktienangeboten gezeigt. Die Attraktivität des japanischen Marktes wird durch erhöhte Investitionen und größere Anstrengungen zur Verbesserung von Aktionärsrenditen und Abschaffung von Kreuzbeteiligungen angeheizt. Die bevorstehenden Notierungen von Hyundai Motor India, Tokyo Metro und Rigaku werden als Gradmesser für kommende Börsengänge betrachtet.
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