Bankensektor: JPMorgan-Analyst optimistisch für 2024 - Aktien der Deutschen Bank, Natwest und BBVA als Top Picks

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Die Börsenzeit der Jahresausblicke hat begonnen und der renommierte JPMorgan-Branchenanalyst Kian Abouhossein richtet seinen Blick auf den Bankensektor. Obwohl die US-Bank keine weiteren Zinserhöhungen plant, die das Kreditgeschäft der Finanzinstitute weiter stärken würden, zeigen sich die Experten optimistisch für einige Bankenwerte im Jahr 2024. In seinem Jahresausblick bestätigt Abouhossein seine "Top Picks"-Liste, auf der nun auch die Aktien der Deutschen Bank, der britischen Natwest und der spanischen BBVA zu finden sind. Zusätzlich sind dort weiterhin die Aktien der UBS, der ING und von Intesa Sanpaolo aufgeführt. Die Auswahl soll vielversprechende Anlagemöglichkeiten aufzeigen. Anleger sollten hingegen die schwedischen Institute Svenska Handelsbanken und SEB, Bankinter in Spanien, Credit Agricole in Frankreich sowie die britische Bank Lloyds meiden. Stattdessen bietet sich in Großbritannien die auf "Overweight" hochgestufte Natwest-Aktie an, die Abouhossein als deutlich unterbewertet bezeichnet. Die Deutsche Bank steht auf der Liste aufgrund des vergleichsweise hohen Risiko-Ertrags-Verhältnisses, das Abouhossein ermittelt hat. Dies spiegelt verbesserte Ertragsaussichten im Investmentbanking wider. Während die Aktie begrenzte Abwärtsrisiken aufweist, gibt es Chancen nach oben, wenn das Geschäft mit festverzinslichen Produkten und Investmentbanking gut in das Jahr 2024 startet. BBVA wurde kürzlich von JPMorgan auf "Overweight" hochgestuft, wobei der Experte die Diversifikation durch Aktivitäten in Schwellenländern lobt. In Bezug auf die UBS-Aktie erwähnt er, dass er positive Kursimpulse mit den Zahlen des vierten Quartals erwartet. Er stuft sie daher als "Positive Catalyst Watch" ein. Aufgrund der Rettung der Credit Suisse sind die Schweizer das einzige Übernahmeziel im europäischen Sektorumfeld. Zum Bankensektor im Allgemeinen sagt Abouhossein, dass die Bewertung auf den ersten Blick attraktiv erscheint. Er sieht jedoch das hohe allgemeine Gewinnwachstum vorerst am Ende, was dem Sektor das Potenzial zur Neubewertung nimmt. Im Jahr 2023 stieg das Nettozinseinkommen im Durchschnitt um bemerkenswerte 20 Prozent, jedoch wird der Anstieg in den Jahren 2024 und 2025 voraussichtlich nur noch gering ausfallen. Er zeigt sich zudem vorsichtiger als der Konsens in Bezug auf die Höhe der Risikokosten, bevorzugt jedoch europäische Institute gegenüber denen in den USA. Für Deutsche Bank bestätigt Abouhossein ein "Overweight"-Votum mit einem Kursziel, das er von 14 auf 15 Euro erhöht hat. Laut der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird.