Automobilhersteller im Wettstreit auf der Pariser Bühne: China trifft Europa

  • Die Pariser Autoshow zeigt den Wettstreit zwischen europäischen und chinesischen Automobilherstellern.
  • Die EU plant hohe Importzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, um unfaire Subventionen zu bekämpfen.

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Auf der diesjährigen Pariser Autoshow stehen chinesische und europäische Automobilhersteller im direkten Wettstreit, während die EU plant, hohe Importzölle auf in China produzierte Elektrofahrzeuge zu erheben. Inmitten schleppender Nachfrage kämpfen europäische Hersteller um ihre Position im Markt, während ihre chinesischen Gegenparts versuchen, in Europa Fuß zu fassen. Laut dem CEO der Pariser Autoshow, Serge Gachot, werden insgesamt neun chinesische Marken, darunter BYD und Leapmotor, ihre neuesten Modelle präsentieren. Während sie 2022 fast die Hälfte der präsentierten Marken stellten, machen sie in diesem Jahr nur noch etwa ein Fünftel der Aussteller aus – ein klares Signal für die Entschlossenheit der europäischen Hersteller, ihr Heimatgebiet zu verteidigen. Kürzlich beschlossen die EU-Mitgliedsstaaten, Importzölle von bis zu 45 % auf chinesische E-Fahrzeuge einzuführen, um gegen vermeintlich unfaire Subventionen aus Peking vorzugehen – was die chinesische Regierung bestreitet. Trotz scharfer Kritik aus China setzen die Hersteller dort weiterhin auf die Expansion nach Europa. Für Unternehmen wie GAC markiert die Veranstaltung den Auftakt für ihre europäischen Ambitionen. Der General Manager von GAC International, Wei Heigang, erklärte, dass die lokale Produktion ein Schlüssel zur Vermeidung der Zölle sei. Chinesische Hersteller wie BYD bieten ihre Fahrzeuge weiterhin günstiger als europäische Konkurrenten an und hoffen, dadurch den Absatz zu steigern. Newcomer wie Dongfeng, Seres und FAW zeigen ebenfalls neue Modelle, um schwache Märkte im Inland auszugleichen. Zusätzlich haben die inländischen Verkaufszahlen Chinas durch ein staatliches Konjunkturpaket im September zugenommen, während Europas Absatzzahlen rückläufig sind. Mit reduzierter Unterstützung für E-Fahrzeugkäufe in Frankreich und Deutschland wird der Druck auf den EV-Markt weiter erhöht. Europäische Automobilhersteller, darunter Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW, stehen ebenfalls unter Druck. Während VW kostensenkende Maßnahmen diskutiert, sehen sich europäische Hersteller allgemein nicht nur mit hohen Kosten, sondern auch mit der schnellen Entwicklungszeit der chinesischen Konkurrenten konfrontiert. Der Druck, radikale Maßnahmen zu ergreifen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wächst.
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