Aktienmärkte setzen positive Entwicklung fort

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Nach einem starken Aufwärtstrend am Vortag konnten die europäischen Börsen ihre Gewinne am Mittwoch weiter ausbauen. Der EuroStoxx 50 stieg um weitere 0,55 Prozent auf 4315,53 Punkte. Insgesamt ergibt sich damit seit dem Tiefpunkt am 23. Oktober eine Erholung von rund acht Prozent. Ein wesentlicher Grund für die jüngste Kursrally war die Aussicht auf keine weiteren Zinserhöhungen in den USA und im Euroraum. Der französische Aktienindex Cac 40 gewann am Mittwoch 0,33 Prozent und erreichte einen Stand von 7209,61 Punkten. Eine drohende Kapitalerhöhung des Industriekonzerns Alstom führte jedoch zu einem Einbruch des Aktienkurses. An der Londoner Börse stieg der FTSE 100 um 0,62 Prozent auf 7486,91 Punkte. Besonders enttäuschend war die Entwicklung bei Alstom. Das Unternehmen, das Schienenfahrzeuge herstellt, plant, seine Verschuldung durch den Verkauf von Unternehmensbereichen und möglicherweise auch durch eine Kapitalerhöhung zu senken. Die Befürchtung einer verwässernden Kapitalerhöhung belastete den Aktienkurs erheblich, so dass die Alstom-Aktien um 15 Prozent einbrachen. Zu den größten Gewinnern im EuroStoxx 50 gehörten die Papiere der Holdinggesellschaft Prosus, die um 5,8 Prozent zulegten. Gute Geschäftszahlen des Internetunternehmens Tencent, an dem Prosus beteiligt ist, trugen zu dieser Entwicklung bei. In Paris stiegen die Renault-Aktien um 2,3 Prozent. Der Automobilhersteller strebt mit seiner Tochtergesellschaft Ampere einen Umsatz von zehn Milliarden Euro bis 2025 an. Die UBS-Aktien stiegen in Zürich um 2,3 Prozent. Die Anleger setzen darauf, dass die Schweizer Großbank in Frankreich mit einer geringeren Strafe in einer Steuerbetrugsaffäre davonkommt. Das französische Kassationsgericht hob am Mittwoch Teile des Urteils des Pariser Berufungsgerichts auf. Die Technologiewerte waren am Mittwoch die größten Gewinner. Sie folgten den positiven Vorgaben der US-Börse Nasdaq, die am Vortag deutlich gestiegen war und ihre Gewinne am Mittwoch noch weiter ausbaute. Zudem sorgten überraschend starke Konjunkturdaten aus China für Rückenwind. Im Oktober verzeichnete der Einzelhandel ein deutlich stärkeres Wachstum als von Experten erwartet. Auch die Industrieproduktion wuchs überraschend etwas schneller. Davon profitierten vor allem die Rohstoffwerte. Die defensiven Sektoren wie Versorger, Immobilien, Telekom und Pharma gehörten zu den Verlierern auf dem Aktiensektor. Auch die positiven Studienergebnisse für einen Blutdrucksenker und die Zulassung eines Krebsmedikaments von Roche konnten den Aktienkurs nicht stützen. Die Roche-Aktien gaben um 0,7 Prozent nach. Die Papiere des Pharmakonzerns Alcon verloren nach enttäuschenden Geschäftszahlen 5,4 Prozent.