Abschied von Titan: Apple legt Elektroauto-Projekt auf Eis

Eulerpool News
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Die Räder stehen still: Der iPhone-Hersteller Apple sorgt mit der Entscheidung, sein ambitioniertes Elektroauto-Projekt einzustellen, für Aufsehen in der Automobil- und Tech-Welt. Trotz anhaltender Gerüchte und wiederholter Spekulationen über einen möglichen Markteintritt mit einem revolutionären Elektrofahrzeug, hat der Tech-Gigant nun offenbar die Reißleine gezogen und das Projekt 'Titan' für beendet erklärt. Ein Bericht von Bloomberg sowie Bestätigungen vom 'Wall Street Journal' zeichnen das Bild einer abrupten Kurskorrektur, die selbst die Belegschaft überrascht haben soll. Die Stimmung im Hause Apple bezüglich der Automobilinitiative durchlief in der Vergangenheit wiederkehrende Wechsel. Erst vor Kurzem ließ Bloomberg verlauten, dass das Unternehmen seine Vision eines autonom fahrenden Autos zugunsten einer Zielsetzung für das Jahr 2028 verschoben hat, womit ein nicht-autonomes Elektrofahrzeug ins Spiel kam. Der plötzliche Rückzug aus dem Automobilsektor wirft jedoch Fragen auf und hinterlässt die circa 2000 Projektmitarbeiter in ungewisser Lage. Bei der letzten Sitzung der Konzernspitze wurde die Zukunft von Titan, nach wechselhaften Entwicklungsrichtungen und bedeutenden Investitionen, entschieden. Der drängende Wunsch des Apple-Verwaltungsrates nach einer klaren Linie soll dabei eine Rolle gespielt haben. Apple, bekannt für seine Verschwiegenheit hinsichtlich möglicher neuer Produkte, hat sich zu den Berichten bisher nicht positioniert. Spekulationen, die einst auch einen Apple-Fernseher vorhersagten, erloschen ähnlich lautlos. Das branchenweite Echo auf ein mögliches Apple-Auto war gemischt, zumal das Automobilgeschäft signifikante Unterschiede zum Kerngeschäft von Apple aufweist. So sind Entwicklungs- und Produktionsprozesse in der Autoindustrie komplexer, zeitaufwendiger und zumeist weniger rentabel. Das führte zu fortwährenden Gerüchten, dass Apple womöglich einen vorhandenen Autohersteller akquirieren könnte – Gerüchte, die sich jedoch nie konkretisierten. Trotz allem werden einige Entwickler aus dem ehemaligen Auto-Team ihre Kompetenzen in Zukunftsprojekten, wie die Entwicklung generativer KI-Software, einsetzen. Weniger Glück haben hunderte Hardware-Entwickler, deren Zukunft unsicher bleibt, wobei Entlassungen nicht ausgeschlossen sind. Der Konkurrent Sony, in Partnerschaft mit Honda, sowie die chinesische Firma Xiaomi kündigen indes eigene Elektroautos an. Auch Tesla stellt weiterhin die Messlatte hoch, trotz unklarer Absatzprognosen. Während Apple sich aus dem Traum der eigenen Karosserie verabschiedet, wird das Unternehmen dennoch weiter eine Präsenz in den Innenräumen vieler Autos halten, sei es durch Dienste wie Carplay, die das iPhone mit der Bordelektronik verbinden. Die Konkurrenz schläft nicht, und Firmen wie General Motors nehmen den Kampf um das Digitalgeschäft mit eigenen Angeboten auf. Schlussendlich mutet das Kapitel des Apple-Autos nun an wie eine Fahrt, die mehr versprach als sie hielt – ein technologiesektorales Ikarus-Drama, wo Apple letztendlich doch den Boden der Tatsachen bevorzugt.