ams OSRAM rutscht zum Jahresstart ins Minus

26.4.2024, 17:01

ams OSRAM verzeichnet Umsatzrückgang im ersten Quartal und rutscht überraschend ins Minus.


Der österreichische Halbleiterhersteller ams OSRAM steht vor erheblichen Herausforderungen, nachdem ein wesentliches Projekt im Bereich der microLED-Technologie storniert wurde. Das Unternehmen kündigte am Freitag an, dass dies eine umfassende Restrukturierung nach sich ziehen wird, von der etwa 500 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten betroffen sind. In der Zukunft will sich ams OSRAM stärker auf Anwendungen im Automobilsektor konzentrieren.

Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von neun Prozent auf 847 Millionen Euro und rutschte beim Ergebnis in die roten Zahlen. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) sank um 13 Prozent auf 44 Millionen Euro, während die Ebit-Marge von 5,4 Prozent im Vorjahr auf nun 5,2 Prozent fiel. Unter dem Strich stand ein Verlust von 35 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 6 Millionen Euro erzielt wurde.

Die Stornierung des microLED-Projekts Ende Februar führt zu außerordentlichen Aufwendungen von 700 Millionen Euro, was den unbereinigten Verlust auf 710 Millionen Euro ansteigen ließ – im Vorjahr betrug dieser 134 Millionen Euro. Trotz der negativen Entwicklungen hat ams OSRAM die Analystenerwartungen weitgehend erfüllt.

Für das laufende zweite Quartal rechnet ams OSRAM mit einem Umsatz zwischen 770 und 870 Millionen Euro und einer bereinigten EBITDA-Marge von 14 bis 17 Prozent. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen eine Verbesserung der Geschäftsaussichten. Zudem soll die Anpassung der Strategie im Bereich microLED bis 2025 zu einer erheblichen Verbesserung des freien Mittelzuflusses und des bereinigten Ebit um jeweils bis zu 100 Millionen Euro führen.

Die Notierung der ams-Aktie an der Schweizer Börse SIX zeigte eine leichte Erholung und lag zeitweise 0,63 Prozent höher bei 1,04 Franken.

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