Business

16.4.2024, 11:00

ProSiebenSat.1 mit sechsprozentigen Umsatzplus zum Jahresstart

ProSiebenSat.1 startet dank starker TV-Werbemärkte überraschend erfolgreich ins neue Geschäftsjahr.

ProSiebenSat.1, ein im SDAX gelistetes Unternehmen, hat trotz der Herausforderungen auf dem Fernsehwerbemarkt ein unerwartet starkes erstes Quartal hingelegt. Mit einem Umsatzanstieg von sechs Prozent auf 867 Millionen Euro übertraf der Fernsehkonzern die Erwartungen der Analysten deutlich, wie am Montagabend aus Unterföhring berichtet wurde. Der Zuwachs wurde vor allem durch den Erfolg des Streamingdienstes Joyn und das zwar kleinere, aber profitable E-Commerce-Segment getrieben.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich um etwa ein Drittel auf 72 Millionen Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss erreichte 8 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 15 Millionen Euro verbucht worden war.

Die positive Entwicklung spiegelte sich auch im Aktienkurs wider, der auf der Handelsplattform Tradegate um ein Prozent stieg. ProSiebenSat.1 bestätigte seine Jahresprognose, die einen Gesamterlös zwischen 3,8 und 4,1 Milliarden Euro und ein Ebitda zwischen 525 und 625 Millionen Euro vorsieht. Die vollständigen Quartalszahlen sollen am 14. Mai veröffentlicht werden.

Der Konzern gab zudem bekannt, dass im Zuge von Kostensenkungsmaßnahmen bereits über 500 Vollzeitstellen abgebaut und die jährlichen Kosten um 100 Millionen Euro brutto reduziert wurden. Konzernchef Bert Habets äußerte sich dazu, dass auch zukünftig weitere Kostensenkungen und möglicherweise ein weiterer Personalabbau geplant seien.

Besonders im Fokus steht die anstehende Hauptversammlung am 30. April, bei der über die geplante Aufspaltung des Medienkonzerns in zwei börsennotierte Unternehmen abgestimmt wird. Der Großaktionär MediaForEurope (MFE) drängt darauf, das Kerngeschäft rund um TV und Streaming von den Randaktivitäten wie Flaconi, Verivox, Billiger-Mietwagen.de und ParshipMeet zu trennen. Skeptiker sehen darin einen Versuch der Italiener, sich die profitablen Teile des Unternehmens zu sichern, ohne die weniger interessanten Geschäftsbereiche übernehmen zu müssen. MFE, die fast 30 Prozent an ProSiebenSat.1 halten, hatten bereits in der Vergangenheit die Abspaltung dieser Segmente gefordert, um "Mehrwert" zu schaffen.

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