IONOS kennt seine Ziele: Nach dem Börsengang im Februar sollen zunächst Schulden abgebaut werden. So will die Tochter des United Internet-Konzerns rund 100 Millionen Euro in diesem Jahr tilgen, um eine Verschuldung unterhalb des dreifachen Betriebsgewinns zu erreichen.
Anschließend, so Finanzchefin Britta Schmidt, könne durch weitere Akquisitionen das Produktangebot erweitert oder die Marktpräsenz vergrößert werden. Für größere Zukäufe biete sich primär europäisches Terrain an, wo der Markt für Webhoster noch sehr fragmentiert sei und einiges an Spielraum für Wachstum bliebe. Eine konkrete Größenordnung für eine mögliche Übernahme wollte die Managerin allerdings nicht nennen. Kleinere Zukäufe schloss die Finanzchefin dennoch aus, sowie die Ausschüttung einer Dividende, die nachrangig betrachtet wird.
Momentan dominiere IONOS auf dem deutschen Markt schon zur Hälfte. Doch beim Cloud-Geschäft hakt es. Trotz kleiner Erfolge bei Zukäufen wie We22 läuft es ansonsten schleppend, verbunden mit Verzögerungen bei größeren Kunden. Trotzdem bestätigte Schmidt das Umsatzziel von 10 Prozent für das Gesamtjahr und erwartet eine Beschleunigung im zweiten Halbjahr. Die operative Marge soll schlussendlich auf 30 Prozent steigen, wobei Schmidt einen Zeitraum von drei Jahren ins Auge fasst.
Ihr Eintritt an die XETRA-Börse im Februar wurde am Freitag mit einem Kurszuwachs von 0,31 Prozent auf 12,96 Euro belohnt.
