Die Schnellrestaurantkette Domino’s Pizza hat heute ihre Zahlen für das zweite Quartal 2024 vorgelegt. Trotz solider Umsätze und Gewinnsteigerungen reagieren die Anleger enttäuscht.
Im zweiten Quartal erzielte Domino’s Pizza einen Umsatz von rund 1,10 Milliarden US-Dollar, was laut Reuters weitgehend den Erwartungen entsprach. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine Steigerung um etwa 7 Prozent. Das Unternehmen behält seine langfristige Prognose eines jährlichen globalen Einzelhandelsumsatzwachstums von mehr als 7 Prozent bei.
Gewinnseitig konnte Domino’s die Erwartungen übertreffen: Der Gewinn pro Aktie lag bei 4,03 US-Dollar, während Analysten laut Reuters mit 3,68 US-Dollar gerechnet hatten. Im Vorjahresquartal betrug das Ergebnis je Aktie noch 3,08 US-Dollar, was einer Steigerung von rund 31 Prozent entspricht. Zu diesem Ergebnis trugen niedrigere Lieferkettenkosten und die Widerstandsfähigkeit der Same-Store-Verkäufe in den USA bei, auch wenn diese hinter den Erwartungen blieben.
Domino’s meldete einen Anstieg der Same-Store-Verkäufe in den USA um 4,8 Prozent, während Analysten laut Reuters mit 4,9 Prozent gerechnet hatten. Das internationale Same-Store-Umsatzwachstum (ohne Fremdwährungseinflüsse) lag bei 2,1 Prozent, ebenfalls unter den Erwartungen von 2,5 Prozent.
Für Enttäuschung unter den Anlegern sorgte die Ankündigung, dass Domino’s in seinen wichtigsten internationalen Märkten weniger Filialen eröffnen werde als erwartet. Das Unternehmen kämpft laut Reuters mit der gedämpften Nachfrage kostenbewusster Verbraucher. Domino’s plant, das Ziel von 925+ Nettofilialen international im Jahr 2024 um 175 bis 275 Filialen zu unterschreiten, hauptsächlich aufgrund von Herausforderungen bei Eröffnungen und Schließungen durch einen seiner Master-Franchisenehmer, Domino’s Pizza Enterprises (DPA).
Zudem hat Domino’s seine Prognose von mehr als 1.100 Nettofilialen weltweit vorübergehend ausgesetzt, bis die volle Wirkung der Filialeröffnungen und -schließungen von DPE im Zusammenhang mit dem internationalen Netto-Store-Wachstum bekannt ist. Jim Sanderson, Analyst bei Northcoast Research, äußerte gegenüber Reuters Bedenken, da das internationale Einheitenwachstum eine Schlüsselkomponente der langfristigen Wachstumsstrategie des Unternehmens sei.
Infolge dieser Nachrichten rutschte die Domino’s Pizza-Aktie am Donnerstag an der NYSE um 13,42 Prozent auf einen Schlusskurs von 409,78 US-Dollar ab. Nachdem bis Mittwoch noch ein Plus von rund 15 Prozent seit Jahresbeginn verzeichnet wurde, machte die Domino’s Pizza-Aktie mit dem heutigen Kursrutsch in etwa ihre gesamten Gewinne seit Jahresstart zunichte.
